Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
übereilen
über|ei|len :1. a) etwas zu rasch und ohne die Folgen genügend bedacht zu haben, ausführen, vornehmen:
ich möchte nichts übereilen;
eine übereilte Tat, Flucht, Heirat;
der Entschluss war wohl etwas übereilt;
Musstest du denn … mit der übereilten Vergabe königlicher Privilegien an die … Städte … die deutschen Fürsten in ihren … Rechten beeinträchtigen? (Stern, Mann 198);
über den bewaffneten Haufen …, der … sich nach kurzem Schusswechsel übereilt zurückzog (Heym, Schwarzenberg 256);
b) <übereilen + sich> (veraltend) in einer Sache zu rasch und ohne Überlegung vorgehen:
du solltest dich damit nicht übereilen.
2. (Jägersprache) (vom jungen Hirsch) beim Ziehen die Hinterläufe vor die Vorderläufe setzen.
3. etwas von jemandem, der unvorbereitet, überrascht ist (und deshalb nicht reagieren kann), gegen dessen Willen erlangen:
Nun fing er an, schwatzte allerlei verkehrtes Zeug, das darauf hinausging: Ihr hättet ihn übereilt, er sei euch keine Pflicht schuldig und wolle nichts mit euch zu tun haben (Goethe, Götz II).
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