Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Überdruss
Über|druss, der; -es [mittelhochdeutsch überdrōʒ, zu: überdrieʒen, althochdeutsch überdriuʒan, vgl. ↑ "verdrießen"]:Widerwille, Abneigung gegen etwas, womit jemand [ungewollt] sehr lange eingehend befasst war:
die Arbeit bereitete ihr Überdruss;
sich aus Überdruss am Leben selbst töten;
Er fühlte Überdruss aufkommen, als er an das Wohnungsamt dachte (Müthel, Baum 209);
Er gab Zeichen eines grenzenlosen Überdrusses und äußerte sich … wiederholt dahin, dass er »des Ganzen« … sterbensmüde sei (Th. Mann, Hoheit 84);
… meldete er sich zur amerikanischen Armee, doch »mehr aus Überdruss und Masochismus …« (Reich-Ranicki, Th. Mann 220);
Sie hatten sich bis zum Überdruss (endlos, bis zur Erschöpfung) über Verhütungsmittel gestritten (H. Weber, Einzug 146);
Es war dieser Blick, den ich zum Überdruss kannte (Innerhofer, Schattseite 221).
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