Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
überbrücken
über|brụ̈|cken :1. a) eine schwierige Situation, eine in ihrer Dauer absehbare schwierige Zeitspanne überstehen:
wir überbrückten die Finanzierungslücke mit einem Kredit;
… die Frist zwischen der Antragstellung … und der Bewilligung der Hilfe mit finanziellen Mitteln zu überbrücken … (Saarbr. Zeitung 18. 12. 79, 11);
b) eine schwierige, durch Gegensätze geprägte Situation, Gegebenheit o. Ä. [ausgleichend] überwinden:
Gegensätze, Differenzen, Verständigungsprobleme überbrücken;
… um Unterschiede auszulöschen und Gegensätze zu überbrücken. (auszugleichen; Hesse, Narziß 41);
c) (eine zeitliche Distanz) ausgleichen, füllen:
eine Pause im Programm überbrücken;
die Wartezeit überbrückt sie mit Zeitungslektüre;
… wurde … Bouillon oder Kaffee verteilt, um die Zeit zwischen Frühstück und Mittagessen zu überbrücken. (Konsalik, Promenadendeck 420);
um das Schweigen zu überbrücken, begann der Redner von den Vorzügen der Kleinbahn zu sprechen (Lenz, Suleyken 90);
d) (eine räumliche Distanz) überwinden; eine räumliche Verbindung herstellen:
stärkere Sender können Entfernungen bis zu 200 km überbrücken;
und welche Entfernungen müssten von den Trecks überbrückt (überwunden) werden? (Spiegel 48, 1965, 48).
2. eine Brücke über etwas bauen:
den Fluss, das Tal überbrücken;
Ü eine Sicherung, das Zündschloss überbrücken;
Kurzerhand überbrückte der junge Mann den Stromzähler (MM 7. 4. 78, 20).
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