Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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tun
1tun [mittelhochdeutsch, althochdeutsch tuon, eigentlich = setzen, stellen, legen]:1. a) eine Handlung ausführen; sich mit etwas beschäftigen:
etwas ungern, gern, selbst, allein, auf eigene Verantwortung, von sich aus, unaufgefordert, freiwillig tun;
so etwas tut er nicht, niemals;
sie hat viel Gutes getan;
sie hat genau das Richtige, Falsche getan (sich richtig, falsch verhalten);
er tat, was/wie ihm befohlen;
wenn du nichts [Besseres] zu tun hast, komm doch mit!;
ich habe anderes, Besseres, Wichtigeres zu tun, als hier herumzusitzen;
sie tut nichts als meckern (umgangssprachlich; meckert ständig);
ich möchte einmal gar nichts tun (faulenzen);
was willst du nach dem Examen tun? (was sind deine Pläne?);
ich weiß nicht, was ich tun soll (wie ich mich verhalten soll; womit ich mich beschäftigen soll);
so etwas tut man nicht (so etwas gehört sich nicht);
so tu doch etwas! (greif ein!; handle!);
er hat sein Möglichstes, Bestes getan (sich nach Kräften bemüht);
man sollte das eine tun und das andere nicht lassen (beides tun);
du kannst tun und lassen, was du willst (niemand macht dir Vorschriften);
tu, was du willst! (es ist mir gleichgültig, wie du handelst, dich verhältst);
sie hat getan, was sie konnte (sich nach Kräften bemüht);
er hat alles [Erdenkliche] getan (alle seine Möglichkeiten ausgeschöpft), um das zu verhindern;
was tust du hier? (was willst du hier, warum bist du hier?);
was kann ich für dich tun? (wie kann ich dir behilflich sein?);
kann ich etwas für dich tun? (dir helfen?);
du musst etwas für deine Gesundheit, deine Haut, für dich tun (etwas tun, was deiner Gesundheit, deiner Haut, dir guttut);
die Regierung sollte mehr für die Rentner tun (stärker in ihrem Interesse handeln);
dagegen muss man etwas, kann man nichts tun (dagegen muss man, kann man nicht angehen);
was wirst du mit dem Geld tun? (wie wirst du es verwenden?);
du kannst damit tun, was du willst (darüber frei verfügen);
was tust du (hast du vor) mit dem Messer?;
dafür, dass das auch in Zukunft so bleibt, müssen wir etwas tun (uns einsetzen);
es hat sich so ergeben, ohne dass ich etwas dazu getan hätte (ohne mein Dazutun);
sie hatte nichts Eiligeres zu tun, als es weiterzuerzählen (erzählte es sofort weiter);
tu langsam! (landschaftlich; nicht so schnell!);
was tun? (was soll man in dieser Situation machen?);
Ü was tut denn die tote Fliege in meiner Suppe? (sie gehört doch hier nicht hinein!);
R man tut, was man kann (man bemüht sich nach Kräften); ich will sehen, was sich tun lässt (ich werde mein Möglichstes tun); was tut man nicht alles! (man versucht, dem anderen einen Gefallen zu tun, obgleich es einem nicht leichtfällt);
b) (etwas Bestimmtes) verrichten, erledigen, vollbringen:
sie tut ihre Arbeit, Pflicht;
ich habe noch etwas Wichtiges zu tun;
es bleibt nur noch eines zu tun;
wer hat das getan? (wer ist der Schuldige?);
was hat sie denn getan? (sich zuschulden kommen lassen?);
der Tischler hat viel zu tun (viele Aufträge);
er tut nichts, ich muss noch etwas [für die Schule] tun (arbeiten);
tus doch! (mach deine Drohung doch wahr!);
du tust es ja doch nicht (ich glaube dir nicht, dass du es wirklich tust);
nach getaner Arbeit;
ich habe zu tun (muss arbeiten);
ich hatte dort [geschäftlich] zu tun (war dort, um etwas [Geschäftliches] zu erledigen);
Mutter hatte noch in der Küche zu tun;
Längst nicht alle in seinem Jungzug taten so pflichtbewusst Dienst wie er (Loest, Pistole 48);
☆ mit etwas ist es getan (etwas genügt: mit ein paar netten Worten ist es nicht getan; es war gewisslich nicht damit getan, dass er, wie es Christa Wolf ausdrückte, »zwei Jahre später sagte: Donnerwetter, der Marx hat aber Recht!« [Loest, Pistole 76]);
es nicht unter etwas tun (umgangssprachlich; ↑ "machen" [1 c]);
es tun (umgangssprachlich verhüllend; koitieren);
c) nimmt die Aussage eines vorher im Kontext gebrauchten Verbs auf:
ich riet ihr zu verschwinden, was sie auch schleunigst tat;
es sollte am nächsten Tag regnen, und das tat es dann auch;
d) ausführen, machen:
einen Blick aus dem Fenster, einen Sprung, einen Schritt tun;
eine Äußerung, einer Sache Erwähnung tun;
plötzlich tat es einen furchtbaren Knall;
»Tun wir doch einen Gang miteinander«, sagte Fee und erhob sich (Muschg, Gegenzauber 270);
e) hervor-, zustande bringen, bewirken:
ein Wunder tun;
(verblasst:) seine Wirkung tun (wirken);
R was tuts? (umgangssprachlich; na und?; was solls?); was tut das schon? (umgangssprachlich; was macht das schon?); das tut nichts (das ist unerheblich, spielt keine Rolle);
f) zuteilwerden lassen; zufügen, antun; in einer bestimmten Weise an jemandem handeln:
jemandem [etwas] Gutes tun;
jemandem einen Gefallen tun;
du hast dir was an der Stirn getan (dich verletzt);
er hat viel an ihr getan (umgangssprachlich; hat ihr viel Gutes getan);
warum hast du mir das getan (angetan)?;
er tut dir nichts (fügt dir kein Leid zu);
der Hund tut nichts (beißt nicht);
bevor ich wissen konnte, was du mir tun würdest, ein Gutes oder ein Böses (Stern, Mann 255);
Niemand hätte ihr, der Tante, solche Pflege getan wie ich (Wimschneider, Herbstmilch 111).
2. ☆ es tun (1. umgangssprachlich; den gewünschten Zweck erfüllen; genügen, ausreichen: das billigere Papier tut es auch; Sahne wäre besser, aber Milch tut es auch; die Schuhe tun es noch einen Winter; Worte allein tun es nicht. 2. funktionieren, gehen: das Auto tuts noch einigermaßen, tuts nicht mehr so recht).
3. (landschaftlich umgangssprachlich) funktionieren, gehen:
das Radio tut nicht [richtig].
4. (umgangssprachlich) irgendwohin bringen, befördern, setzen, stellen, legen:
tu es an seinen Platz, in den Müll, in den Schrank;
Salz an, in die Suppe tun;
das Geld tue ich auf die Bank;
den Kleinen tun wir zur Oma (geben wir in ihre Obhut);
sie taten (umgangssprachlich; schickten) die Tochter aufs Gymnasium, in den Ganztageskindergarten;
sie tat (gehoben veraltet; legte) sich zu ihm;
Der Seiler, der auch an Frosttagen barfuß war und seine grauen Füße nur zu besonderen Anlässen in Schuhe tat (steckte; Ransmayr, Welt 9).
5. durch sein Verhalten einen bestimmten Anschein erwecken; sich geben, sich stellen:
freundlich, vornehm, geheimnisvoll, überrascht tun;
sie tat dümmer, als sie war;
er tut [so], als ob/als wenn/wie wenn er nichts wüsste, als wüsste er nichts, als sei nichts gewesen;
sie tut nur so [als ob] (sie gibt das nur vor, verstellt sich nur);
tu doch nicht so! (verstell dich doch nicht so!);
Haugk tat beschäftigt (H. Gerlach, Demission 152);
Christa hatte einen rosa Pullover an und einen Faltenrock und tat unheimlich erwachsen (Loest, Pistole 204);
Der Mörder … hatte getan, als führte sein Weg zufällig an dem Mädchen vorbei (Bastian, Brut 170).
6. sich ereignen; vorgehen, geschehen; im Gange sein; sich verändern:
in der Politik, im Lande tut sich etwas, einiges;
es tut sich immer noch nichts;
Man muss immer von links Zunder geben, damit sich in Deutschland überhaupt etwas tut (B. Vesper, Reise 158);
Er … griff zum Telefon … Es dauerte ein paar Minuten, bis sich etwas tat (Ziegler, Konsequenz 26).
7. ☆ es mit jemandem, etwas zu tun haben (jemanden, etwas von bestimmter Art vor sich haben: wir haben es hier mit einem gefährlichen Verbrecher, Virus zu tun; Sie scheinen nicht zu wissen, mit wem Sie es zu tun haben (als Zurechtweisung); Er hatte es mit einer etwas mickrigen Dame zu tun, die gerade eine Zigarette rauchte [Fels, Sünden 70]; Was glaubt ihr, mit wem ihr es zu tun habt? Mit einem Blödian womöglich? [Fels, Sünden 93]);
[es] mit etwas zu tun haben (umgangssprachlich; an etwas leiden; mit etwas Schwierigkeiten haben: sie hat mit einer Grippe zu tun; er hat es mit dem Herzen zu tun);
[es] mit jemandem, etwas zu tun bekommen/kriegen (umgangssprachlich; von jemandem zur Rechenschaft gezogen werden o. Ä.: sonst kriegst du es mit mir zu tun!);
mit sich [selbst] zu tun haben (persönliche Probleme haben, die einen beschäftigen);
mit etwas, jemandem zu tun haben (mit etwas, jemandem umgehen, in Berührung kommen; sich mit etwas, jemandem befassen, auseinandersetzen müssen: in ihrem Beruf hat sie viel mit Büchern zu tun; er hat noch nie [etwas] mit der Polizei zu tun gehabt);
mit etwas zu tun haben (1. mit etwas zusammenhängen, mit etwas in [ursächlichem] Zusammenhang stehen: das hat vielleicht etwas mit dem Wetter zu tun; Diese hektische und oft rüde Betriebsamkeit hat gewiss mit den körperlichen Leiden zu tun, denen Erika Mann … ausgesetzt war [Reich-Ranicki, Th. Mann 190]; Donnerstag redeten wir in der letzten Stunde wie üblich über Sachen, die mit der Klasse zu tun hatten [Thor (Übers.), Ich 58]. 2. umgangssprachlich; etwas Bestimmtes darstellen, sein; als etwas Bestimmtes bezeichnet werden können: mit Kunst hat das wohl kaum etwas zu tun; So wie er aber dem Krieg einen Sinn erfunden hatte, der mit der Wirklichkeit sehr wenig zu tun haben konnte [Reich-Ranicki, Th. Mann 223]);
mit etwas nichts zu tun haben (1. für etwas nicht zuständig, verantwortlich sein; mit etwas nicht befasst sein: mit dem Binden der Bücher haben wir nichts zu tun. 2. nicht als [Mit]schuldiger für etwas [mit]verantwortlich sein: er hat mit dem Mord nichts zu tun);
mit jemandem, etwas nichts zu tun haben wollen (jemanden, etwas meiden; sich aus etwas heraushalten);
es ist um jemanden, etwas getan (gehoben; ↑ "geschehen" [2]);
jemandem ist [es] um jemanden, etwas zu tun (gehoben; jemandem geht es um jemanden, etwas: es ist mir um dich, deine Gesundheit zu tun).
2tun [zu: ↑ 1"tun"]:
1. dient zur Betonung des Vollverbs:
singen tut sie gerne;
(umgangssprachlich:) ich tu bloß noch schnell die Blumen gießen;
ich tue es nicht wegkriegen;
(scherzhaft:) tun tut keiner was;
tun tut keiner was;
Befehlen tut die ein Junker namens Dietrich Hurlewagen (M. Walser, Seelenarbeit 195).
2. (landschaftlich) dient zur Umschreibung des Konjunktivs:
das täte (würde) mich schon interessieren;
Wenn bloß ein bisschen Luft gehen täte (würde; Fallada, Herr 95);
Für das Geld tät' ich nach Amerika schwimmen (Spiegel 18, 1977, 119).
etwas ungern, gern, selbst, allein, auf eigene Verantwortung, von sich aus, unaufgefordert, freiwillig tun;
so etwas tut er nicht, niemals;
sie hat viel Gutes getan;
sie hat genau das Richtige, Falsche getan (sich richtig, falsch verhalten);
er tat, was/wie ihm befohlen;
wenn du nichts [Besseres] zu tun hast, komm doch mit!;
ich habe anderes, Besseres, Wichtigeres zu tun, als hier herumzusitzen;
sie tut nichts als meckern (umgangssprachlich; meckert ständig);
ich möchte einmal gar nichts tun (faulenzen);
was willst du nach dem Examen tun? (was sind deine Pläne?);
ich weiß nicht, was ich tun soll (wie ich mich verhalten soll; womit ich mich beschäftigen soll);
so etwas tut man nicht (so etwas gehört sich nicht);
so tu doch etwas! (greif ein!; handle!);
er hat sein Möglichstes, Bestes getan (sich nach Kräften bemüht);
man sollte das eine tun und das andere nicht lassen (beides tun);
du kannst tun und lassen, was du willst (niemand macht dir Vorschriften);
tu, was du willst! (es ist mir gleichgültig, wie du handelst, dich verhältst);
sie hat getan, was sie konnte (sich nach Kräften bemüht);
er hat alles [Erdenkliche] getan (alle seine Möglichkeiten ausgeschöpft), um das zu verhindern;
was tust du hier? (was willst du hier, warum bist du hier?);
was kann ich für dich tun? (wie kann ich dir behilflich sein?);
kann ich etwas für dich tun? (dir helfen?);
du musst etwas für deine Gesundheit, deine Haut, für dich tun (etwas tun, was deiner Gesundheit, deiner Haut, dir guttut);
die Regierung sollte mehr für die Rentner tun (stärker in ihrem Interesse handeln);
dagegen muss man etwas, kann man nichts tun (dagegen muss man, kann man nicht angehen);
was wirst du mit dem Geld tun? (wie wirst du es verwenden?);
du kannst damit tun, was du willst (darüber frei verfügen);
was tust du (hast du vor) mit dem Messer?;
dafür, dass das auch in Zukunft so bleibt, müssen wir etwas tun (uns einsetzen);
es hat sich so ergeben, ohne dass ich etwas dazu getan hätte (ohne mein Dazutun);
sie hatte nichts Eiligeres zu tun, als es weiterzuerzählen (erzählte es sofort weiter);
was tun? (was soll man in dieser Situation machen?);
Ü was tut denn die tote Fliege in meiner Suppe? (sie gehört doch hier nicht hinein!);
R man tut, was man kann (man bemüht sich nach Kräften); ich will sehen, was sich tun lässt (ich werde mein Möglichstes tun); was tut man nicht alles! (man versucht, dem anderen einen Gefallen zu tun, obgleich es einem nicht leichtfällt);
b) (etwas Bestimmtes) verrichten, erledigen, vollbringen:
sie tut ihre Arbeit, Pflicht;
ich habe noch etwas Wichtiges zu tun;
es bleibt nur noch eines zu tun;
wer hat das getan? (wer ist der Schuldige?);
was hat sie denn getan? (sich zuschulden kommen lassen?);
der Tischler hat viel zu tun (viele Aufträge);
er tut nichts, ich muss noch etwas [für die Schule] tun (arbeiten);
tus doch! (mach deine Drohung doch wahr!);
du tust es ja doch nicht (ich glaube dir nicht, dass du es wirklich tust);
nach getaner Arbeit;
ich hatte dort [geschäftlich] zu tun (war dort, um etwas [Geschäftliches] zu erledigen);
Mutter hatte noch in der Küche zu tun;
Längst nicht alle in seinem Jungzug taten so pflichtbewusst Dienst wie er (Loest, Pistole 48);
☆ mit etwas ist es getan (etwas genügt: mit ein paar netten Worten ist es nicht getan; es war gewisslich nicht damit getan, dass er, wie es Christa Wolf ausdrückte, »zwei Jahre später sagte: Donnerwetter, der Marx hat aber Recht!« [Loest, Pistole 76]);
es nicht unter etwas tun (umgangssprachlich; ↑ "machen" [1 c]);
es tun (umgangssprachlich verhüllend; koitieren);
c) nimmt die Aussage eines vorher im Kontext gebrauchten Verbs auf:
ich riet ihr zu verschwinden, was sie auch schleunigst tat;
d) ausführen, machen:
einen Blick aus dem Fenster, einen Sprung, einen Schritt tun;
eine Äußerung, einer Sache Erwähnung tun;
»Tun wir doch einen Gang miteinander«, sagte Fee und erhob sich (Muschg, Gegenzauber 270);
e) hervor-, zustande bringen, bewirken:
ein Wunder tun;
(verblasst:) seine Wirkung tun (wirken);
R was tuts? (umgangssprachlich; na und?; was solls?); was tut das schon? (umgangssprachlich; was macht das schon?); das tut nichts (das ist unerheblich, spielt keine Rolle);
f) zuteilwerden lassen; zufügen, antun; in einer bestimmten Weise an jemandem handeln:
jemandem [etwas] Gutes tun;
jemandem einen Gefallen tun;
du hast dir was an der Stirn getan (dich verletzt);
er hat viel an ihr getan (umgangssprachlich; hat ihr viel Gutes getan);
warum hast du mir das getan (angetan)?;
er tut dir nichts (fügt dir kein Leid zu);
bevor ich wissen konnte, was du mir tun würdest, ein Gutes oder ein Böses (Stern, Mann 255);
Niemand hätte ihr, der Tante, solche Pflege getan wie ich (Wimschneider, Herbstmilch 111).
2. ☆ es tun (1. umgangssprachlich; den gewünschten Zweck erfüllen; genügen, ausreichen: das billigere Papier tut es auch; Sahne wäre besser, aber Milch tut es auch; die Schuhe tun es noch einen Winter; Worte allein tun es nicht. 2. funktionieren, gehen: das Auto tuts noch einigermaßen, tuts nicht mehr so recht).
3. (landschaftlich umgangssprachlich) funktionieren, gehen:
das Radio tut nicht [richtig].
4. (umgangssprachlich) irgendwohin bringen, befördern, setzen, stellen, legen:
tu es an seinen Platz, in den Müll, in den Schrank;
Salz an, in die Suppe tun;
das Geld tue ich auf die Bank;
den Kleinen tun wir zur Oma (geben wir in ihre Obhut);
sie taten (umgangssprachlich; schickten) die Tochter aufs Gymnasium, in den Ganztageskindergarten;
sie tat (gehoben veraltet; legte) sich zu ihm;
Der Seiler, der auch an Frosttagen barfuß war und seine grauen Füße nur zu besonderen Anlässen in Schuhe tat (steckte; Ransmayr, Welt 9).
5. durch sein Verhalten einen bestimmten Anschein erwecken; sich geben, sich stellen:
freundlich, vornehm, geheimnisvoll, überrascht tun;
sie tat dümmer, als sie war;
er tut [so], als ob/als wenn/wie wenn er nichts wüsste, als wüsste er nichts, als sei nichts gewesen;
tu doch nicht so! (verstell dich doch nicht so!);
Haugk tat beschäftigt (H. Gerlach, Demission 152);
Christa hatte einen rosa Pullover an und einen Faltenrock und tat unheimlich erwachsen (Loest, Pistole 204);
Der Mörder … hatte getan, als führte sein Weg zufällig an dem Mädchen vorbei (Bastian, Brut 170).
6.
in der Politik, im Lande tut sich etwas, einiges;
es tut sich immer noch nichts;
Man muss immer von links Zunder geben, damit sich in Deutschland überhaupt etwas tut (B. Vesper, Reise 158);
Er … griff zum Telefon … Es dauerte ein paar Minuten, bis sich etwas tat (Ziegler, Konsequenz 26).
7. ☆ es mit jemandem, etwas zu tun haben (jemanden, etwas von bestimmter Art vor sich haben: wir haben es hier mit einem gefährlichen Verbrecher, Virus zu tun; Sie scheinen nicht zu wissen, mit wem Sie es zu tun haben (als Zurechtweisung); Er hatte es mit einer etwas mickrigen Dame zu tun, die gerade eine Zigarette rauchte [Fels, Sünden 70]; Was glaubt ihr, mit wem ihr es zu tun habt? Mit einem Blödian womöglich? [Fels, Sünden 93]);
[es] mit etwas zu tun haben (umgangssprachlich; an etwas leiden; mit etwas Schwierigkeiten haben: sie hat mit einer Grippe zu tun; er hat es mit dem Herzen zu tun);
[es] mit jemandem, etwas zu tun bekommen/kriegen (umgangssprachlich; von jemandem zur Rechenschaft gezogen werden o. Ä.: sonst kriegst du es mit mir zu tun!);
mit sich [selbst] zu tun haben (persönliche Probleme haben, die einen beschäftigen);
mit etwas, jemandem zu tun haben (mit etwas, jemandem umgehen, in Berührung kommen; sich mit etwas, jemandem befassen, auseinandersetzen müssen: in ihrem Beruf hat sie viel mit Büchern zu tun; er hat noch nie [etwas] mit der Polizei zu tun gehabt);
mit etwas zu tun haben (1. mit etwas zusammenhängen, mit etwas in [ursächlichem] Zusammenhang stehen: das hat vielleicht etwas mit dem Wetter zu tun; Diese hektische und oft rüde Betriebsamkeit hat gewiss mit den körperlichen Leiden zu tun, denen Erika Mann … ausgesetzt war [Reich-Ranicki, Th. Mann 190]; Donnerstag redeten wir in der letzten Stunde wie üblich über Sachen, die mit der Klasse zu tun hatten [Thor (Übers.), Ich 58]. 2. umgangssprachlich; etwas Bestimmtes darstellen, sein; als etwas Bestimmtes bezeichnet werden können: mit Kunst hat das wohl kaum etwas zu tun; So wie er aber dem Krieg einen Sinn erfunden hatte, der mit der Wirklichkeit sehr wenig zu tun haben konnte [Reich-Ranicki, Th. Mann 223]);
mit etwas nichts zu tun haben (1. für etwas nicht zuständig, verantwortlich sein; mit etwas nicht befasst sein: mit dem Binden der Bücher haben wir nichts zu tun. 2. nicht als [Mit]schuldiger für etwas [mit]verantwortlich sein: er hat mit dem Mord nichts zu tun);
mit jemandem, etwas nichts zu tun haben wollen (jemanden, etwas meiden; sich aus etwas heraushalten);
es ist um jemanden, etwas getan (gehoben; ↑ "geschehen" [2]);
jemandem ist [es] um jemanden, etwas zu tun (gehoben; jemandem geht es um jemanden, etwas: es ist mir um dich, deine Gesundheit zu tun).
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singen tut sie gerne;
(umgangssprachlich:) ich tu bloß noch schnell die Blumen gießen;
ich tue es nicht wegkriegen;
(scherzhaft:) tun tut keiner was;
tun tut keiner was;
Befehlen tut die ein Junker namens Dietrich Hurlewagen (M. Walser, Seelenarbeit 195).
2.
das täte (würde) mich schon interessieren;
Wenn bloß ein bisschen Luft gehen täte (würde; Fallada, Herr 95);
Für das Geld tät' ich nach Amerika schwimmen (Spiegel 18, 1977, 119).