Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
tückisch
tụ̈|ckisch [spätmittelhochdeutsch tückisch, zu mittelhochdeutsch tuc, ↑ "Tücke"]:a) durch ↑ "Tücke" (1) gekennzeichnet, voller ↑ "Tücke" (1) steckend; von Tücke zeugend:
ein tückischer Mensch, Plan;
»So, schreien willst du«, sagte der Kerl und bekam einen tückischen Blick (Augsburger Allgemeine 22./23. 4. 78, XIX);
ein Lächeln tückischer Unterwürfigkeit entblößte seine starken Zähne (Th. Mann, Tod 54);
Die Schweinsäuglein hinter dem Kneifer blinzeln tückisch (Zwerenz, Kopf 25);
b) nicht gleich erkennbare, verborgene Gefahren in sich bergend, durch Unberechenbarkeit gefährlich:
eine tückische Krankheit;
ein tückisches Klima;
der Torwart konnte den tückischen Aufsetzer gerade noch abwehren;
die Kurve ist bei solchem Wetter besonders tückisch;
er kannte jede tückische Stelle des Fußbodens genau (Böll, Haus 204);
Besonders in der Wintersaison – die Märzsonne sei besonders tückisch – klagten die Kunden vermehrt über Ausschläge (Luzerner Tagblatt 31. 7. 84, 21);
Steintürme ragten tückisch in die Luft und versperrten dem Drachen den Weg (Funke, Drachenreiter 361);
c) eine unbestimmte Gefahr andeutend, signalisierend:
tückisch schillert das Wasser im Mondlicht (Simmel, Stoff 59).
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