Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Tücke
Tụ̈|cke, die; -, -n [mittelhochdeutsch tücke, tucke, eigentlich = Handlungsweise, Tun, entweder Plural oder feminine Bildung von mittelhochdeutsch tuc = Schlag, Stoß; (arglistige) Handlung(sweise)]:1. hinterhältig-heimtückische Boshaftigkeit:
jemandes Tücke fürchten;
sie ist, steckt voller Tücke;
Ü er fürchtete die Tücke des Schicksals;
ihr verstorbener Mann, … von dem sie auch glaube, dass er ihr aus Tücke Dinge in der Wohnung verstecke (Kronauer, Bogenschütze 42);
die Tücke des Objekts (ärgerliche Schwierigkeit, die sich unvermutet beim Gebrauch von etwas zeigt; erstmals im Roman »Auch einer« von F. Th. Vischer [1807–1887]).
2. heimtückische Handlung:
es gibt keine Tücke, zu der sie nicht fähig wäre;
er ist den Tücken seines Rivalen nicht gewachsen;
Ü er war allen Tücken des Meeres ausgesetzt;
das Wetter nützt alle ihm möglichen Tücken (Frischmuth, Herrin 68);
K jemandem eine Tücke spielen (jemandem übel mitspielen, jemanden täuschen, narren: Meine Einbildungskraft hatte mir eine Tücke gespielt [C. F. Meyer, Amulett 28]).
3. nicht ohne Weiteres erkennbare, verborgene Eigenschaft (einer Sache), die einen in ärgerliche, gefährliche Situationen bringen kann:
der Motor hat [seine] Tücken;
technische Tücken erschwerten das Vorwärtskommen (NNN 13. 11. 86, 3);
dass die Bahnverbindungen zwischen der Bundesstadt und dem Hauptort des Nachbarkantons nicht ohne Tücken sind (NZZ 25. 10. 86, 31).
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