Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Tuch
Tuch, das; -[e]s, Tücher und -e [mittelhochdeutsch, althochdeutsch tuoch, Herkunft ungeklärt]:1. [viereckiges, gesäumtes] Stück Stoff o. Ä. für bestimmte Zwecke:
ein wollenes, seidenes, gehäkeltes, buntes Tuch;
flatternde, wehende Tücher;
jemandem, sich ein Tuch um den Kopf binden;
ein Tuch umnehmen, um die Schultern legen, über die Schultern nehmen;
ein Tuch im Halsausschnitt, unter dem Mantel tragen;
ein Tuch über den Patienten decken;
zum Zeichen der Kapitulation hängten sie weiße Tücher aus den Fenstern;
etwas in ein Tuch wickeln, einschlagen;
etwas mit einem Tuch, mit Tüchern abdecken;
der Torero reizt den Stier mit dem roten Tuch (mit der Muleta, einem an einem Stab befestigten scharlachroten Tuch);
Thérèse kam mit einem Packen Bettwäsche, riesige Tücher aus feinstem Leinen (Kuby, Sieg 381);
Jetzt ging die Badezimmertür. In Tücher vermummt kam Abel auf den Armen seiner Mutter in die Küche (Fries, Weg 259);
Die beiden Assistenten deckten das Operationsfeld mit blauen Tüchern ab (Hackethal, Schneide 29);
☆ ein rotes/das rote Tuch für jemanden sein/wie ein rotes Tuch auf jemanden wirken (umgangssprachlich; durch sein Vorhandensein, seine Art von vornherein jemandes Widerwillen und Zorn hervorrufen; nach dem beim Stierkampf verwendeten roten Tuch: eine gewisse Sorte Ausbilder ist für ihn das rote Tuch [Kirst, 08/15, 245]);
in trockenen Tüchern sein ([nach längeren Verhandlungen o. Ä.] glücklich erledigt, abgeschlossen sein: … Superstar Robert Prosniecki, der von Real Madrid und dem AC Mailand umworben wird. Ein Vorvertrag soll bereits in trockenen Tüchern sein [Rheinpfalz 10. 4. 81, 7]; Bis zur Bundestagswahl soll alles in trockenen Tüchern sein [Spiegel 14, 1994, 37]);
etwas in trockene Tücher bringen (ein Vorhaben zu einem erfolgreichen Abschluss bringen: Bis zum Juli muss die Fusion nun in trockene Tücher gebracht werden, damit sie noch rückwirkend zum 1. Januar 2005 in Kraft treten kann [SZ 16. 12. 2004, 42]).
2.
a) Streichgarn- oder Kammgarngewebe in Tuch- oder Köperbindung mit einer filzartigen Oberfläche:
feines, leichtes, festes, glattes Tuch;
ein Stück, 3 m, ein Ballen Tuch;
Tuch weben, rauen, walken, scheren;
sie trug einen Mantel aus englischem Tuch;
Die Kleidung ist entsprechend. Auch wenn, mitunter, gutes Tuch und Bügelfalten auffallen (NZZ 13. 10. 84, 39);
die jungen Nachwuchsaktionäre, die sich in ihren Jeans von den meist Krawatten und dunkles Tuch (Anzüge aus dunklem Tuch) tragenden »Profis« unterscheiden (Rheinpfalz 30. 4. 93, 23);
☆ buntes Tuch (umgangssprachlich veraltend; Soldaten; früher waren Kragen und Aufschläge von anderer Farbe als der Uniformrock: den Infanteristen und was sonst noch an buntem Tuch vorbeikam [Kühn, Zeit 14]);
leichtes Tuch (landschaftlich umgangssprachlich veraltend; leichtsinniger Mensch);
b) (Seemannssprache) Kurzform von ↑ "Segeltuch".
Tuch, das; -[e]s, Tücher und -e [mittelhochdeutsch, althochdeutsch tuoch, Herkunft ungeklärt]:1.
ein wollenes, seidenes, gehäkeltes, buntes Tuch;
flatternde, wehende Tücher;
jemandem, sich ein Tuch um den Kopf binden;
ein Tuch umnehmen, um die Schultern legen, über die Schultern nehmen;
ein Tuch im Halsausschnitt, unter dem Mantel tragen;
ein Tuch über den Patienten decken;
zum Zeichen der Kapitulation hängten sie weiße Tücher aus den Fenstern;
etwas in ein Tuch wickeln, einschlagen;
etwas mit einem Tuch, mit Tüchern abdecken;
der Torero reizt den Stier mit dem roten Tuch (mit der Muleta, einem an einem Stab befestigten scharlachroten Tuch);
Thérèse kam mit einem Packen Bettwäsche, riesige Tücher aus feinstem Leinen (Kuby, Sieg 381);
Jetzt ging die Badezimmertür. In Tücher vermummt kam Abel auf den Armen seiner Mutter in die Küche (Fries, Weg 259);
Die beiden Assistenten deckten das Operationsfeld mit blauen Tüchern ab (Hackethal, Schneide 29);
☆ ein rotes/das rote Tuch für jemanden sein/wie ein rotes Tuch auf jemanden wirken (umgangssprachlich; durch sein Vorhandensein, seine Art von vornherein jemandes Widerwillen und Zorn hervorrufen; nach dem beim Stierkampf verwendeten roten Tuch: eine gewisse Sorte Ausbilder ist für ihn das rote Tuch [Kirst, 08/15, 245]);
in trockenen Tüchern sein ([nach längeren Verhandlungen o. Ä.] glücklich erledigt, abgeschlossen sein: … Superstar Robert Prosniecki, der von Real Madrid und dem AC Mailand umworben wird. Ein Vorvertrag soll bereits in trockenen Tüchern sein [Rheinpfalz 10. 4. 81, 7]; Bis zur Bundestagswahl soll alles in trockenen Tüchern sein [Spiegel 14, 1994, 37]);
etwas in trockene Tücher bringen (ein Vorhaben zu einem erfolgreichen Abschluss bringen: Bis zum Juli muss die Fusion nun in trockene Tücher gebracht werden, damit sie noch rückwirkend zum 1. Januar 2005 in Kraft treten kann [SZ 16. 12. 2004, 42]).
2.
a) Streichgarn- oder Kammgarngewebe in Tuch- oder Köperbindung mit einer filzartigen Oberfläche:
feines, leichtes, festes, glattes Tuch;
ein Stück, 3 m, ein Ballen Tuch;
Tuch weben, rauen, walken, scheren;
sie trug einen Mantel aus englischem Tuch;
Die Kleidung ist entsprechend. Auch wenn, mitunter, gutes Tuch und Bügelfalten auffallen (NZZ 13. 10. 84, 39);
die jungen Nachwuchsaktionäre, die sich in ihren Jeans von den meist Krawatten und dunkles Tuch (Anzüge aus dunklem Tuch) tragenden »Profis« unterscheiden (Rheinpfalz 30. 4. 93, 23);
☆ buntes Tuch (umgangssprachlich veraltend; Soldaten; früher waren Kragen und Aufschläge von anderer Farbe als der Uniformrock: den Infanteristen und was sonst noch an buntem Tuch vorbeikam [Kühn, Zeit 14]);
leichtes Tuch (landschaftlich umgangssprachlich veraltend; leichtsinniger Mensch);
b) (Seemannssprache) Kurzform von ↑ "Segeltuch".