Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Trotz
Trọtz, der; -es [mittelhochdeutsch traz, (mitteldeutsch) trotz, Herkunft ungeklärt]:hartnäckiger [eigensinniger] Widerstand gegen eine Autorität aus dem Gefühl heraus, im Recht zu sein:
kindlicher, kindischer, unbändiger, hartnäckiger Trotz;
wogegen richtet sich ihr Trotz?;
dem Kind den Trotz auszutreiben versuchen;
jemandem Trotz bieten;
etwas aus Trotz, mit stillem, geheimem, bewusstem Trotz tun;
in wütendem Trotz mit dem Fuß aufstampfen;
Ü diese Krankheit bietet der Medizin immer noch Trotz;
Die Empfindungen, die sie jetzt von ihrem Körper hatte, waren nicht unähnlich denen eines Kindes, dessen Trotz durch Prügel gebrochen worden ist (Musil, Mann 887);
Da er mit pubertärem Trotz offenbar nichts erreichen kann (Reich-Ranicki, Th. Mann 227);
jemandem, einer Sache zum Trotz (trotz, entgegen: aller Bosheit des Tieres (= eines Pferdes) zum Trotz würde er es zähmen [Kronauer, Bogenschütze 378]; Die Verkehrsregelung … hat sich aller Kritik zum Trotz bewährt [Saarbr. Zeitung 27. 6. 80, 17]; Da bin ich lieber geblieben, unserer Kaderleiterin zum Trotz [H. Gerlach, Demission 222]).
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