Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Tropf
1Trọpf, der; -[e]s, Tröpfe [im 13. Jahrhundert tropf(e), zu ↑ "triefen"; nach der Vorstellung »nichtig, unbedeutend wie ein Tropfen«] (oft abwertend):jemand, der als einfältig, bedauernswert angesehen wird:
ein armer, aufgeblasener Tropf;
du bist 'n sentimentaler wehleidiger Tropf (Ott, Haie 58).
2Trọpf, der; -[e]s, -e [zu ↑ "tropfen"] (Medizin):
Vorrichtung, bei der aus einer Flasche o. Ä. Flüssigkeit, besonders eine Nährstofflösung, durch einen Schlauch [ständig] in die Vene des Patienten tropft:
einen Tropf anlegen;
am Tropf hängen;
Sieben Wochen lag Claudia im Krankenhaus, immer am Tropf (Hörzu 52, 1976, 14);
Ü alle jene rachitischen Staatengebilde vor allem in Afrika, die am Tropf ausländischer Hilfe hängen (Spiegel 5, 1991, 165);
Die katastrophale Finanzlage der FDP verdeutlicht, wie stark die Parteien mittlerweile am finanziellen Tropf des Staates hängen (Woche 28. 1. 97, 5).
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