Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
trommeln
trọm|meln [spätmittelhochdeutsch trumelen]:1. a) die ↑ "Trommel" (1) schlagen:
laut trommeln;
Ü weil die Gewerkschaften für die 35-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich trommeln (umgangssprachlich; mit Eifer dafür Werbung, Propaganda machen; Heilbronner Stimme 12. 5. 84, 1);
b) trommelnd (1 a) spielen:
einen Marsch trommeln.
2. a) in kurzen [rhythmischen] Abständen [heftig] (an, auf, gegen etwas) schlagen, klopfen:
[mit den Fingern] auf den/(selten:) dem Tisch trommeln;
er trommelt mit Fäusten gegen/(selten:) an die Tür, auf die Theke;
Ü englische Artillerie, die ständig auf unsere Stellungen trommelte (sie mit Trommelfeuer belegte; Remarque, Westen 8);
Wir … trommelten mit Fäusten und Hacken das Brückendeck (Grass, Katz 103);
b) durch Trommeln (1 a, 2 a) erreichen, dass jemand [aufwacht und] herauskommt:
jemanden aus dem Bett, aus dem Schlaf trommeln;
c) etwas durch Trommeln (2 a) hören, vernehmen lassen:
den Rhythmus [auf die Tische] trommeln;
Die Nachricht … wurde auf den Heizungsröhren von Zelle zu Zelle getrommelt (durch bestimmte Klopfzeichen weitergegeben; Prodöhl, Tod 162);
d) mit einem Geräusch wie beim Trommeln (1 a) auftreffen:
der Regen trommelt auf das Verdeck des Wagens, auf das/ (selten:) dem [Blech]dach, an das Fenster;
wenn es regnete, trommelten die Tropfen hart auf das Zinkblech des äußeren Rahmens (H. Gerlach, Demission 23);
e) heftig ↑ "klopfen" (2):
sie spürte ihr Herz trommeln;
es trommelt in meinem Schädel.
3. (Jägersprache) bei Gefahr mit den Vorderläufen auf den Boden schlagen:
der Hase trommelt.
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