Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Triade
Tri|a|de, die; -, -n:1. [spätlateinisch trias (Genitiv: triados) < griechisch triás, zu: tri̓a, Neutrum von: treĩs = drei] (bildungssprachlich) Dreizahl, Dreiheit.
2. (Religion) Gruppe von drei Gottheiten.
3. (Verslehre) Gruppe aus drei Strophen, die sich aus Strophe, Antistrophe und ↑ "Epode" (2) zusammensetzt (besonders in der griechischen Tragödie).
4. (Mathematik) Größe, die sich bei der dyadischen Multiplikation von drei Vektoren ergibt.
5. (Chemie) Gruppe von drei besonders nahe verwandten Elementen, die in der historischen Entwicklung des Periodensystems der chemischen Elemente eine Rolle spielt.
6. [nach englisch triad, ursprünglich kurz für einzelne Gruppierungen der Triad Society, Lehnübersetzung der chinesischen Bezeichnung mit der Bedeutung »Gesellschaft der dreifachen Einheit (= von Himmel, Erde und Mensch)«, Name einer im 18. Jahrhundert in China gegründeten Geheimgesellschaft, die angeblich die Mandschu-Dynastie stürzen wollte] von Chinesen im Ausland getragene kriminelle, besonders im Rauschgifthandel tätige Geheimorganisation:
»Da Ge« … und »Dragon Heads« …, vorgeblich ehrbare Hongkonger Kaufleute und Exmilitärs, stellen das Führungspersonal der so genannten Triaden. Diese streng hierarchisch gegliederten Geheimbünde, deren Bezeichnung Tian, Di und Wei (Himmel, Erde, Menschen) symbolisiert, kontrollieren den Rauschgifthandel im Goldenen Dreieck zwischen Burma, Laos und Thailand (Spiegel 44, 1991, 114).
7. (Wirtschaft) Gruppe der drei wichtigsten Wirtschaftsregionen der Erde (Nordamerika, EU und Ostasien).
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