Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
träumen
träu|men [mittelhochdeutsch tröumen, troumen, althochdeutsch troumen, zu ↑ "Traum"]:1. a) einen bestimmten ↑ "Traum" (1) haben:
schlecht, unruhig träumen;
sie hat von ihrem Vater geträumt;
[schlaf gut und] träum süß!;
b) etwas Bestimmtes im ↑ "Traum" (1) erleben:
etwas Schreckliches träumen;
er träumte/(gehoben:) ihm träumte, er sei in einem fernen Land;
das hast du doch nur geträumt!;
Meiner Erinnerung nach träumte ich zum ersten Mal im Alter von acht Jahren eine Szene, die … etwa in halbjährlichen Abständen mir im Schlaf erschien (Dierichs, Männer 120);
Ihm träumte, dass … ihr Oberkörper sich von ihrem Unterleib trennte (Singer [Übers.], Feinde 54);
sich etwas nicht/nie träumen lassen (an eine Möglichkeit überhaupt nicht denken: Ein Fremder würde sich nicht träumen lassen, mich so zu bezeichnen [Denneny [Übers.], Lovers 96]).
2. a) seine Gedanken schweifen lassen; unaufmerksam, nicht bei der Sache sein und sich stattdessen Fantasien hingeben:
in den Tag hinein träumen;
mit offenen Augen träumen;
träum nicht! (pass auf!);
der Fahrer muss geträumt haben;
Ü der Waldsee lag träumend da;
Wer keinen Mut zum Träumen hat, hat keine Kraft zu kämpfen (Hörzu 3, 1982, 38);
R du träumst wohl! (umgangssprachlich; in Bezug auf eine für völlig abwegig gehaltene Äußerung von jemandem; das ist ja wohl absurd!);
b) etwas wünschen, ersehnen, erhoffen:
sie träumte von einer großen Karriere;
nun war dem Schauspieler bereits gelungen, wovon der angehende Schriftsteller vorerst höchstens träumen konnte (Reich-Ranicki, Th. Mann 195).
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