Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Tour
Tour [tu:ɐ̯], die; -, -en [französisch tour, eigentlich = Dreheisen; Drehung < altfranzösisch tor(n) < lateinisch tornus, ↑ "Turnus"]:1. ↑ "Ausflug" (1), [Rund]fahrt:
eine schöne Tour in die Berge, eine Tour durch Europa;
auf einer Tour sein;
Der Gesamtleiter der Wanderung … lud bereits zur nächsten Tour … ein (Freie Presse 3. 1. 90, 5).
2. bestimmte Strecke:
er macht, fährt heute die Tour Frankfurt–Mannheim;
er musste die ganze Tour zurücklaufen;
eine Tour mit dem Bus fahren;
grade ging der Polizist seine Tour, da hat ihm der Pole erzählt, dass ich ein Schwein geschlachtet hab' (Wimschneider, Herbstmilch 98).
3. (Jargon) ↑ "Tournee" (1):
auf Tour gehen, sein;
Ü er ist viel auf Tour (ist viel unterwegs, reist viel);
Die Rolling Stones haben auf ihrer letzten Tour über eine halbe Milliarde US-Dollar eingespielt (ct 25, 2007).
4.
a) (umgangssprachlich, oft abwertend) Art und Weise, mit Tricks, Täuschungsmanövern o. Ä. etwas zu erreichen:
immer dieselbe Tour!;
die Tour zieht bei mir nicht!;
eine neue Tour ausprobieren;
etwas auf die sanfte, naive, gemütliche Tour machen;
nun wird er es mit einer anderen Tour versuchen;
Lutz fand, der Leutnant machte das nicht schlecht. Das war die gütige, menschliche Tour (Loest, Pistole 109);
Einer brüllte, der andere versuchte die milde Tour (Loest, Nikolaikirche 75);
Er … lässt die Skilehrer seiner Alpenclubs in Schulungen auf die sanfte Tour abfahren (natur 3, 1991, 99);
☆ auf die dumme o. ä. Tour reisen/reiten (etwas auf scheinbar naive, dummdreiste o. ä. Weise zu erreichen suchen);
seine Tour kriegen, haben (einen Anfall von schlechter Laune bekommen, haben);
b) (umgangssprachlich) Vorhaben, Unternehmen [das nicht ganz korrekt, rechtmäßig ist]:
die Tour ist schiefgegangen;
jemandem die Tour vermasseln;
sich auf üble, nicht ganz saubere Touren einlassen;
für dich ist die Tour gelaufen (du hast Pech gehabt);
Leider öffnet aber die schlechte Beweisbarkeit allen möglichen krummen Touren Tür und Tor (Brückenbauer 11. 9. 85, 8).
5. (Technik) Umdrehung, Umlauf eines rotierenden Körpers, besonders einer Welle:
der Motor läuft auf vollen, höchsten Touren;
die Maschine kam schnell auf Touren;
der günstigste Drehzahlbereich liegt zwischen 5 500 und 7 500 Touren (Umdrehungen pro Minute);
eine Schallplatte mit 45 Touren;
☆ in einer Tour (umgangssprachlich; ohne Unterbrechung, andauernd, ständig: mit den neuen Mietern gibt es in einer Tour Ärger; Immerfort versuchte er, an mir herumzuerziehen, in einer Tour behauptete er, das gäbe es nicht …, dass sich der Mensch nicht ändere [Brot und Salz 416]);
jemanden auf Touren bringen (umgangssprachlich: 1. erregen; in Schwung, Stimmung bringen. 2. jemanden wütend machen: vielleicht war es dieser Hinweis, der sie auf Touren brachte. – Mit schriller, sich überschlagender Stimme zählte sie auf, was sie … für ihn getan hatte [Augsburger Allgemeine 6./7. 5. 78, IV]);
auf Touren kommen, sein (umgangssprachlich: 1. in Erregung, Stimmung, Schwung geraten, sein: am frühen Morgen komme ich nie so recht auf Touren. 2. wütend werden, sein: du musst das Thema nur ansprechen, dann kommt er schon auf Touren. 3. in Gang kommen, zu funktionieren beginnen: sobald die Wirtschaft wieder auf Touren kommt, werden die Karten auch für die Schutzgebiete neu gemischt [natur 3, 1994, 66]);
auf vollen/höchsten Touren laufen (umgangssprachlich; äußerst intensiv betrieben werden: sicher können wir erst sein, wenn die Produktion auf vollen Touren läuft; Der Polizeiapparat lief auf vollen Touren, in Hamburg suchte man einen hellgrauen Volvo [Danella, Hotel 380]).
6. in sich geschlossener Abschnitt einer Bewegung:
bei der dritten Tour der Quadrille brach die Musik plötzlich ab;
nach den vielen Touren (Runden) auf dem Karussell wurde ihm schlecht;
zwei Touren (Reihen) links, zwei Touren rechts stricken.
7. (Reiten, besonders österreichisch) einzelne ↑ "Lektion" (1 d) im Dressurreiten.
eine schöne Tour in die Berge, eine Tour durch Europa;
auf einer Tour sein;
Der Gesamtleiter der Wanderung … lud bereits zur nächsten Tour … ein (Freie Presse 3. 1. 90, 5).
2. bestimmte Strecke:
er macht, fährt heute die Tour Frankfurt–Mannheim;
er musste die ganze Tour zurücklaufen;
eine Tour mit dem Bus fahren;
grade ging der Polizist seine Tour, da hat ihm der Pole erzählt, dass ich ein Schwein geschlachtet hab' (Wimschneider, Herbstmilch 98).
3. (Jargon) ↑ "Tournee" (1):
auf Tour gehen, sein;
Ü er ist viel auf Tour (ist viel unterwegs, reist viel);
Die Rolling Stones haben auf ihrer letzten Tour über eine halbe Milliarde US-Dollar eingespielt (ct 25, 2007).
4.
a) (umgangssprachlich, oft abwertend) Art und Weise, mit Tricks, Täuschungsmanövern o. Ä. etwas zu erreichen:
immer dieselbe Tour!;
die Tour zieht bei mir nicht!;
eine neue Tour ausprobieren;
etwas auf die sanfte, naive, gemütliche Tour machen;
nun wird er es mit einer anderen Tour versuchen;
Lutz fand, der Leutnant machte das nicht schlecht. Das war die gütige, menschliche Tour (Loest, Pistole 109);
Einer brüllte, der andere versuchte die milde Tour (Loest, Nikolaikirche 75);
Er … lässt die Skilehrer seiner Alpenclubs in Schulungen auf die sanfte Tour abfahren (natur 3, 1991, 99);
☆ auf die dumme o. ä. Tour reisen/reiten (etwas auf scheinbar naive, dummdreiste o. ä. Weise zu erreichen suchen);
seine Tour kriegen, haben (einen Anfall von schlechter Laune bekommen, haben);
b) (umgangssprachlich) Vorhaben, Unternehmen [das nicht ganz korrekt, rechtmäßig ist]:
die Tour ist schiefgegangen;
jemandem die Tour vermasseln;
sich auf üble, nicht ganz saubere Touren einlassen;
für dich ist die Tour gelaufen (du hast Pech gehabt);
Leider öffnet aber die schlechte Beweisbarkeit allen möglichen krummen Touren Tür und Tor (Brückenbauer 11. 9. 85, 8).
5.
der Motor läuft auf vollen, höchsten Touren;
die Maschine kam schnell auf Touren;
der günstigste Drehzahlbereich liegt zwischen 5 500 und 7 500 Touren (Umdrehungen pro Minute);
eine Schallplatte mit 45 Touren;
☆ in einer Tour (umgangssprachlich; ohne Unterbrechung, andauernd, ständig: mit den neuen Mietern gibt es in einer Tour Ärger; Immerfort versuchte er, an mir herumzuerziehen, in einer Tour behauptete er, das gäbe es nicht …, dass sich der Mensch nicht ändere [Brot und Salz 416]);
jemanden auf Touren bringen (umgangssprachlich: 1. erregen; in Schwung, Stimmung bringen. 2. jemanden wütend machen: vielleicht war es dieser Hinweis, der sie auf Touren brachte. – Mit schriller, sich überschlagender Stimme zählte sie auf, was sie … für ihn getan hatte [Augsburger Allgemeine 6./7. 5. 78, IV]);
auf Touren kommen, sein (umgangssprachlich: 1. in Erregung, Stimmung, Schwung geraten, sein: am frühen Morgen komme ich nie so recht auf Touren. 2. wütend werden, sein: du musst das Thema nur ansprechen, dann kommt er schon auf Touren. 3. in Gang kommen, zu funktionieren beginnen: sobald die Wirtschaft wieder auf Touren kommt, werden die Karten auch für die Schutzgebiete neu gemischt [natur 3, 1994, 66]);
auf vollen/höchsten Touren laufen (umgangssprachlich; äußerst intensiv betrieben werden: sicher können wir erst sein, wenn die Produktion auf vollen Touren läuft; Der Polizeiapparat lief auf vollen Touren, in Hamburg suchte man einen hellgrauen Volvo [Danella, Hotel 380]).
6. in sich geschlossener Abschnitt einer Bewegung:
bei der dritten Tour der Quadrille brach die Musik plötzlich ab;
nach den vielen Touren (Runden) auf dem Karussell wurde ihm schlecht;
zwei Touren (Reihen) links, zwei Touren rechts stricken.
7. (Reiten, besonders österreichisch) einzelne ↑ "Lektion" (1 d) im Dressurreiten.