Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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ticken
tị|cken:1. [lautmalend zu ↑ "tick"]
a) in [schneller] gleichmäßiger Aufeinanderfolge einen kurzen, hellen [metallisch klingenden] Ton hören lassen:
die Uhr tickt;
der Holzwurm tickt im Gebälk;
Ü da tickt eine Zeitbombe (das droht sich eines Tages sehr verhängnisvoll auszuwirken);
eine tickende Zeitbombe (etwas, was sich eines Tages sehr verhängnisvoll auszuwirken droht);
Wenn sie tickende Ventilgeräusche hören, werden sie nervös (NNN 2. 9. 86, 25);
zwischen Flensburg und Passau ticken hochgiftige Ökozeitbomben (Wiener 1, 1989, 85);
b) ein tickendes (1 a) Geräusch verursachen:
Er tickte mit dem Bleistift (Seghers, Transit 47).
2. [übertragen von 1] (umgangssprachlich) denken und handeln:
etwas langsam ticken;
du tickst wohl/bei dir tickt es wohl nicht [ganz] richtig (du bist wohl nicht recht bei Verstand);
Dass in dieser Beziehung der Osten anders tickt als der Westen, ist wenig verwunderlich (Woche 9. 1. 98, 7);
Wenn er überhaupt jemals versteht, wie Bankiers ticken, dann jedenfalls zu spät (Spiegel 3, 1986, 127);
Bei dir tickt's doch nicht mehr (du bist doch nicht mehr bei Verstand; Heim, Traumschiff 327).
3. [vielleicht unter Einfluss von ↑ "tickern" nach englisch to tick (off) = abhaken] (salopp) begreifen, verstehen:
hast du das endlich getickt?;
Es muss etwas nicht stimmen mit dem Mann, der zwar … Pässe … schlagen kann, der jedoch andererseits nicht tickt, dass er der deutschen Mannschaft in diesem Stadium … mehr Schaden zufügt (MM 14. 6. 96, 13).
4. [wohl zu älter, noch landschaftlich Tick (zu ↑ "tick") = tickender (1a) Schlag, kurze Berührung] (selten) ↑ 1"tippen":
… schritt er die Reihe ab und tickte jedem an die Brust (Kempowski, Tadellöser 203).
5. [wohl übertragen von 4] (Jargon) zusammenschlagen [und berauben]:
Die Gruppe hatte sich … vorgenommen, »Exis« (bürgerliche Nichtrocker) zu »ticken« (Zeit 7. 2. 75, 55);
Zwei Jungs haben eine etwa vierzigjährige Frau weggeschubst … die hab' ich vielleicht getickt, die zwei (Fichte, Wolli 356).
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a) in [schneller] gleichmäßiger Aufeinanderfolge einen kurzen, hellen [metallisch klingenden] Ton hören lassen:
die Uhr tickt;
der Holzwurm tickt im Gebälk;
Ü da tickt eine Zeitbombe (das droht sich eines Tages sehr verhängnisvoll auszuwirken);
eine tickende Zeitbombe (etwas, was sich eines Tages sehr verhängnisvoll auszuwirken droht);
Wenn sie tickende Ventilgeräusche hören, werden sie nervös (NNN 2. 9. 86, 25);
zwischen Flensburg und Passau ticken hochgiftige Ökozeitbomben (Wiener 1, 1989, 85);
b) ein tickendes (1 a) Geräusch verursachen:
Er tickte mit dem Bleistift (Seghers, Transit 47).
2. [übertragen von 1] (umgangssprachlich) denken und handeln:
etwas langsam ticken;
du tickst wohl/bei dir tickt es wohl nicht [ganz] richtig (du bist wohl nicht recht bei Verstand);
Dass in dieser Beziehung der Osten anders tickt als der Westen, ist wenig verwunderlich (Woche 9. 1. 98, 7);
Wenn er überhaupt jemals versteht, wie Bankiers ticken, dann jedenfalls zu spät (Spiegel 3, 1986, 127);
Bei dir tickt's doch nicht mehr (du bist doch nicht mehr bei Verstand; Heim, Traumschiff 327).
3. [vielleicht unter Einfluss von ↑ "tickern" nach englisch to tick (off) = abhaken] (salopp) begreifen, verstehen:
hast du das endlich getickt?;
Es muss etwas nicht stimmen mit dem Mann, der zwar … Pässe … schlagen kann, der jedoch andererseits nicht tickt, dass er der deutschen Mannschaft in diesem Stadium … mehr Schaden zufügt (MM 14. 6. 96, 13).
4. [wohl zu älter, noch landschaftlich Tick (zu ↑ "tick") = tickender (1a) Schlag, kurze Berührung] (selten) ↑ 1"tippen":
… schritt er die Reihe ab und tickte jedem an die Brust (Kempowski, Tadellöser 203).
5. [wohl übertragen von 4] (Jargon) zusammenschlagen [und berauben]:
Die Gruppe hatte sich … vorgenommen, »Exis« (bürgerliche Nichtrocker) zu »ticken« (Zeit 7. 2. 75, 55);
Zwei Jungs haben eine etwa vierzigjährige Frau weggeschubst … die hab' ich vielleicht getickt, die zwei (Fichte, Wolli 356).