Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
tauschen
tau|schen [mittelhochdeutsch tūschen = (be)lügen, anführen, Nebenform von: tiuschen (↑ "täuschen"), eigentlich = in betrügerischer Absicht aufschwatzen]:a) jemandem eine Sache oder Person überlassen und dafür als Gegenleistung etwas, jemanden anderes von ihm erhalten:
Briefmarken tauschen;
sie tauschten die Partner;
seine Wohnung gegen eine größere tauschen;
tausche Fernseher gegen Klappbett;
die Plätze tauschen;
sie hat das Zimmer mit ihm getauscht;
wollen wir tauschen (einen Tausch machen)?;
Ü sie tauschten Blicke (sahen sich kurz und in einer Weise an, die eine bestimmte Gemütshaltung, Einstellung zu etwas ausdrückte);
ich tauschte einen schnellen Blick mit ihm;
sie tauschten Zärtlichkeiten (liebkosten sich);
einen Händedruck tauschen;
… weil ich niemals … Zigarettenbildchen tauschte (Grass, Katz 57);
Die Massai … tauschten ihr Vieh gegen Feldfrüchte bei den Ackerbauern ringsum (Grzimek, Serengeti 261);
da winkten gesetzte Männer einander mit Schnupftüchern zu und tauschten Umarmungen auf offenem Markt (Th. Mann, Hoheit 243);
b) mit jemandem (im Hinblick auf etwas) einen Tausch vornehmen:
sie tauschten mit den Plätzen;
c) jemanden [für eine bestimmte Zeit, zu einer bestimmten Zeit] an seine Stelle treten lassen, sich vertreten lassen und dafür seinerseits [zu einer anderen Zeit] den anderen vertreten:
sie hat mit einer Kollegin getauscht;
ich möchte mit niemandem tauschen (ich fühle mich in meiner Lage völlig wohl);
er ist in einer sehr schwierigen Lage – ich möchte mit ihm nicht tauschen (ich möchte nicht an seiner Stelle sein).
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