Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
tauchen
tau|chen [mittelhochdeutsch tuchen, althochdeutsch in: intūhhan, Herkunft ungeklärt]:1. a) mit dem Kopf oder schwimmend mit dem Kopf voraus unter die Wasseroberfläche gehen:
die Ente taucht;
wir haben/sind mehrmals getaucht;
b) sich [als Taucherin oder ↑ "Taucher" (1)] unter Wasser [in größere Tiefen] begeben:
sie tauchte (begab sich) in die eisigen Fluten;
das U-Boot ist auf den Grund des Meeres getaucht;
drei Meter tief tauchen;
c) tauchend (1 a) nach etwas suchen, etwas zu erreichen, zu finden suchen:
an die Oberfläche tauchen;
aus dem Wasser tauchen;
sie taucht nach Schwämmen;
Ü ins Dunkel tauchen;
Der Junge kaufte sich Zigaretten … Dann tauchte er in den Strom der Pendler (Fels, Sünden 81);
d) unter Wasser verschwinden, sich [durch Sich-hinuntersinken-Lassen] unter Wasser begeben:
das U-Boot taucht, hat mehrere Stunden getaucht;
er kann zwei Minuten [lang] tauchen (unter Wasser bleiben);
die Sonne taucht ins Meer, unter den Horizont;
e) ↑ "auftauchen" (1):
aus dem Wasser, an die Oberfläche tauchen;
eine Insel taucht aus dem Meer (gehoben; wird allmählich erkennbar).
2.
a) in Wasser, in eine Flüssigkeit hineinstecken, hineinhalten, senken:
den Pinsel in die Farbe, die Hand ins Wasser tauchen;
einen Keks in den Kaffee tauchen;
Ü der Raum war in gleißendes Licht getaucht (gehoben; von gleißendem Licht erfüllt);
Karel band sich eine riesige Serviette um den Hals … und tauchte den Löffel … in die Suppe (Simmel, Stoff 21);
Als die Oktobersonne … emporstieg und die Leblosigkeit der Steinwüste … in ein unerbittliches Licht tauchte (Ransmayr, Welt 233);
b) unter Gewaltanwendung ganz oder teilweise unter Wasser bringen:
sie haben das Mädchen ins, unter Wasser getaucht;
wir haben ihn getaucht (umgangssprachlich; mit dem Kopf unter Wasser gedrückt).
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