Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Tal
Tal, das; -[e]s, Täler, (dichterisch:) -e [mittelhochdeutsch, althochdeutsch tal, eigentlich = Biegung, Vertiefung, Senke]:1. (in der Regel durch einen Wasserlauf hervorgerufener) tiefer Einschnitt in der Erdoberfläche von mehr oder weniger großer Längenausdehnung:
ein enges, tiefes Tal;
das Tal verengt sich, öffnet sich;
über Berg und Tal;
das Vieh ins Tal/zu Tal treiben;
Ü die Wirtschaft befindet sich in einem Tal (hat schlechte Konjunktur);
Sie erreichten durch das sich mehr und mehr verengende Tal … La Cachette (Kuby, Sieg 200);
Geröllbrocken, so wie der Berg sie in seinen Bächen zu Tal gerollt hatte (Böll, Tagebuch 42);
Bullock war völlig erschöpft, die drei Träger gingen bergkrank zu Tal (vom Berg herunter ins Tal; Trenker, Helden 276);
Der Schleppzug befand sich auf Bergfahrt, der Holländer fuhr zu Tal (flussabwärts; MM 23. 9. 65, 5);
einer von denen, die im finsteren Tal … wandern (gehoben; denen es schlecht geht; Ott, Haie 130);
Tal der Tränen (gehoben; die Welt mit ihrem Leiden: Zu dir rufen wir, elende Kinder Evas … in diesem Tal der Tränen [Langgässer, Siegel 284]).
2. Gesamtheit der Bewohner eines Tales (1):
das ganze Tal war da;
Wenn es eine Hochzeit gab, stand das Tal kopf (Faller, Frauen 8).
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