Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
subtil
sub|til [mittelhochdeutsch subtil < altfranzösisch subtil < lateinisch subtilis, eigentlich = fein gewebt] (bildungssprachlich):a) mit viel Feingefühl, mit großer Sorgfalt, Genauigkeit vorgehend oder ausgeführt; in die Feinheiten gehend; nuanciert, differenziert:
an die Stelle der Folter sind subtilere (feiner ausgeklügelte, verfeinerte) Methoden getreten;
Der Konflikt gewinnt Profil in der subtilen Beschreibung und Analyse von Personen und Ereignissen (Welt 14. 12. 63, Geist. Welt 3);
die … Unterscheidung von »echten« und »falschen« Rücksichten wird … durch eine weitere subtile Unterscheidung kompliziert (Enzensberger, Einzelheiten I, 37);
Was jedoch die römische Küche (= die Küche der 1"Römer" [2]) vielleicht noch mehr charakterisiert, ist … die subtile Mischung entgegengesetzter Geschmacksrichtungen (André [Übers.], Essen 193);
b) fein strukturiert [und daher schwer zu durchschauen, zu verstehen]; schwierig, kompliziert:
ein subtiles Problem, System;
Denen, deren Geist sehr subtil … ist (Jacob, Kaffee 72);
Ü Ihr Stil, der ihren eigenen Körper – ausladende Hüften und ein kleines Bäuchlein – zum Maß aller Dinge macht, dient sich auf eine subtile Weise modebewussten Frauen an, die jeden Tag im Büro perfekt angezogen sein wollen: mit Kleidungsstücken, deren Schnitte …, Farben … und Materialien … auf wundersame Weise die kleinen Unzulänglichkeiten kaschieren (Woche 25. 4. 97, 33).
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