Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
$
%
&
-
2
3
A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
[S]
T
U
V
W
X
Y
Z
£
¥
Ł
Œ
Ɛ
Ʋ
Α
Β
Γ
Δ
Ε
Ζ
Η
Θ
Ι
Κ
Λ
Μ
Ν
Ξ
Ο
Π
Ρ
Σ
Τ
Φ
Χ
Ω
€
stumpf
stụmpf [mittelhochdeutsch stumpf, spätalthochdeutsch stumph, ursprünglich = verkürzt, verstümmelt, verwandt mit ↑ "Stumpf"]:1. a) (von Schneidwerkzeugen) nicht [mehr] gut schneidend; nicht ↑ "scharf" (1 a):
ein stumpfes Messer;
das Werkzeug ist stumpf [geworden];
Das Fell war so zäh, dass wir fast alle Küchenmesser stumpf machten (Schnurre, Bart 35);
b) (von einem länglichen Gegenstand) nicht in eine Spitze auslaufend; nicht [mehr] spitz:
eine stumpfe Nadel;
die Farbstifte sind stumpf geworden.
2. an einem Ende abgestumpft, ohne ↑ "Spitze" (1 b):
ein stumpfer Kegel;
eine stumpfe Pyramide;
Ihre Nase war stumpf (an der Spitze ein wenig abgeflacht; Th. Mann, Krull 135).
3. (in Bezug auf die Oberfläche von etwas) leicht rau; nicht glatt und ohne Glanz:
stumpfes Metall;
die Oberfläche des Holzes ist stumpf;
der Schnee ist stumpf (nass, klebrig; ohne die erwünschte Glätte);
ihr Haar war von der Sonne ganz stumpf (glanzlos) geworden.
4. (besonders von Farben) matt, glanzlos:
ein stumpfes Rot;
in der stumpfen Schwärze der Nadelwälder (Th. Mann, Zauberberg 18);
Beginnt die Farbe stumpf zu werden, müssen Sie ihr mit einem Lackreiniger zu Leibe rücken (DM 49, 1965, 43).
5. [nach lateinisch angulus obtusus = stumpfer Winkel] (Geometrie) (von Winkeln) zwischen 90° und 180° betragend:
ein stumpfer Winkel;
der Winkel ist stumpf.
6. (Medizin) (von Verletzungen) keine blutende Wunde hinterlassend:
eine stumpfe Verletzung;
ein stumpfes Trauma;
Ich muss diese Verwachsungen stumpf lösen (Sebastian, Krankenhaus 127).
7. (Verslehre) (vom Reim) ↑ "männlich" (4 b):
ein stumpfer Reim;
die Reime des Gedichts sind, enden stumpf.
8. a) ohne geistige Aktivität, ohne Lebendigkeit; ohne Empfindungsfähigkeit:
ein ganz stumpfer Mensch;
stumpf dahinleben;
Er war stumpf vor Eitelkeit (Strittmatter, Wundertäter 335);
b) abgestumpft und teilnahmslos, fast leblos:
gegen Schmerzen/gegenüber Schmerzen völlig stumpf werden;
stumpf vor sich hin starren;
dem stumpfen Auge entgeht nichts leichter als das Außergewöhnliche (Langgässer, Siegel 93);
Hinrichsen … fixierte sein Opfer mit dem stumpfen Blick einer Riesenschlange (Kirst, 08/15, 855);
nachdem … das Volk sich gewöhnt hatte, zwischen stumpfer (keine Reaktion mehr zulassender) Verzweiflung und krankhafter Vergnügungssucht hin und her zu pendeln (Thieß, Reich 362).
stụmpf
ein stumpfes Messer;
das Werkzeug ist stumpf [geworden];
Das Fell war so zäh, dass wir fast alle Küchenmesser stumpf machten (Schnurre, Bart 35);
b) (von einem länglichen Gegenstand) nicht in eine Spitze auslaufend; nicht [mehr] spitz:
eine stumpfe Nadel;
die Farbstifte sind stumpf geworden.
2. an einem Ende abgestumpft, ohne ↑ "Spitze" (1 b):
ein stumpfer Kegel;
eine stumpfe Pyramide;
Ihre Nase war stumpf (an der Spitze ein wenig abgeflacht; Th. Mann, Krull 135).
3. (in Bezug auf die Oberfläche von etwas) leicht rau; nicht glatt und ohne Glanz:
stumpfes Metall;
die Oberfläche des Holzes ist stumpf;
der Schnee ist stumpf (nass, klebrig; ohne die erwünschte Glätte);
ihr Haar war von der Sonne ganz stumpf (glanzlos) geworden.
4. (besonders von Farben) matt, glanzlos:
ein stumpfes Rot;
in der stumpfen Schwärze der Nadelwälder (Th. Mann, Zauberberg 18);
Beginnt die Farbe stumpf zu werden, müssen Sie ihr mit einem Lackreiniger zu Leibe rücken (DM 49, 1965, 43).
5. [nach lateinisch angulus obtusus = stumpfer Winkel] (Geometrie) (von Winkeln) zwischen 90° und 180° betragend:
ein stumpfer Winkel;
der Winkel ist stumpf.
6. (Medizin) (von Verletzungen) keine blutende Wunde hinterlassend:
eine stumpfe Verletzung;
ein stumpfes Trauma;
Ich muss diese Verwachsungen stumpf lösen (Sebastian, Krankenhaus 127).
7. (Verslehre) (vom Reim) ↑ "männlich" (4 b):
ein stumpfer Reim;
die Reime des Gedichts sind, enden stumpf.
8. a) ohne geistige Aktivität, ohne Lebendigkeit; ohne Empfindungsfähigkeit:
ein ganz stumpfer Mensch;
stumpf dahinleben;
Er war stumpf vor Eitelkeit (Strittmatter, Wundertäter 335);
b) abgestumpft und teilnahmslos, fast leblos:
gegen Schmerzen/gegenüber Schmerzen völlig stumpf werden;
stumpf vor sich hin starren;
dem stumpfen Auge entgeht nichts leichter als das Außergewöhnliche (Langgässer, Siegel 93);
Hinrichsen … fixierte sein Opfer mit dem stumpfen Blick einer Riesenschlange (Kirst, 08/15, 855);
nachdem … das Volk sich gewöhnt hatte, zwischen stumpfer (keine Reaktion mehr zulassender) Verzweiflung und krankhafter Vergnügungssucht hin und her zu pendeln (Thieß, Reich 362).