Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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stumm
stụmm [mittelhochdeutsch, althochdeutsch stum, eigentlich = (sprachlich) gehemmt, zu ↑ "stemmen" in dessen ursprünglicher Bedeutung »hemmen«]:1. unfähig, nicht die Fähigkeit habend, [Sprach]laute hervorzubringen:
ein stummes Kind;
von Geburt an stumm sein;
sich stumm stellen (sich aus einem bestimmten Grund absichtlich nicht zu etwas äußern);
er war stumm vor Schreck, Zorn (konnte vor Schreck, Zorn nichts sagen);
Ü zerbombte Städte, stumme Zeugen des Krieges;
S besser stumm als dumm (es ist besser zu schweigen, als etwas Dummes zu sagen).
2. a) schweigsam; sich nicht durch Sprache, durch Laute äußernd:
ein stummer Zuhörer;
alle waren, blieben stumm (sprachen nicht);
warum bist du so stumm? (sprichst du so wenig?);
Ü ein stummer Laut (Sprachwissenschaft; Buchstabe, der nicht gesprochen wird [z. B. das stumme »h« im Französischen]);
das Radio blieb stumm (funktionierte nicht mehr);
Seine Worte hatten Krämer stumm gemacht (betroffen schweigen lassen), er sah finster vor sich hin (Apitz, Wölfe 54);
in Bonn wird stumm … durchgehalten, was einmal vor vielen Jahren im Hinblick auf die Wiedervereinigung als Doktrin festgelegt wurde (Dönhoff, Ära 55);
☆ jemanden stumm machen (salopp; jemanden umbringen);
b) nicht von Sprechen begleitet; wortlos:
eine stumme Klage, Geste;
ein stummer Schmerz, Gruß;
stumme Rolle (Theater; Rolle, bei der der Schauspieler nichts zu sprechen hat);
stumme Person (Theater; Schauspieler, der nur agiert, ohne zu sprechen);
stumme Lektion (Fechten; Fechttraining ohne mündliche Anweisungen des Übungsleiters);
sie sahen sich stumm (schweigend) an;
stumm [und starr] dasitzen;
in stummer Eile … hatte er seine Sachen in die Koffer geworfen und war davon (Th. Mann, Zauberberg 607);
Seit den stummen Zwiesprachen mit ihm (= meinem kleinen Sohn) war ich irregeworden und anders belehrt (Bachmann, Erzählungen 116).
3. (Medizin)
a) ohne erkennbare Symptome verlaufend:
eine stumme Infektion;
b) selbst nicht erkrankend:
Der Goldhamster ist stummer Träger der Erreger (Tier 11, 1971, 24).
4. (Kartografie) (von Landkarten) ohne jede Beschriftung:
eine stumme Karte.
stụmm
ein stummes Kind;
von Geburt an stumm sein;
sich stumm stellen (sich aus einem bestimmten Grund absichtlich nicht zu etwas äußern);
er war stumm vor Schreck, Zorn (konnte vor Schreck, Zorn nichts sagen);
Ü zerbombte Städte, stumme Zeugen des Krieges;
S besser stumm als dumm (es ist besser zu schweigen, als etwas Dummes zu sagen).
2. a) schweigsam; sich nicht durch Sprache, durch Laute äußernd:
ein stummer Zuhörer;
alle waren, blieben stumm (sprachen nicht);
warum bist du so stumm? (sprichst du so wenig?);
Ü ein stummer Laut (Sprachwissenschaft; Buchstabe, der nicht gesprochen wird [z. B. das stumme »h« im Französischen]);
das Radio blieb stumm (funktionierte nicht mehr);
Seine Worte hatten Krämer stumm gemacht (betroffen schweigen lassen), er sah finster vor sich hin (Apitz, Wölfe 54);
in Bonn wird stumm … durchgehalten, was einmal vor vielen Jahren im Hinblick auf die Wiedervereinigung als Doktrin festgelegt wurde (Dönhoff, Ära 55);
☆ jemanden stumm machen (salopp; jemanden umbringen);
b) nicht von Sprechen begleitet; wortlos:
eine stumme Klage, Geste;
ein stummer Schmerz, Gruß;
stumme Rolle (Theater; Rolle, bei der der Schauspieler nichts zu sprechen hat);
stumme Person (Theater; Schauspieler, der nur agiert, ohne zu sprechen);
stumme Lektion (Fechten; Fechttraining ohne mündliche Anweisungen des Übungsleiters);
sie sahen sich stumm (schweigend) an;
stumm [und starr] dasitzen;
in stummer Eile … hatte er seine Sachen in die Koffer geworfen und war davon (Th. Mann, Zauberberg 607);
Seit den stummen Zwiesprachen mit ihm (= meinem kleinen Sohn) war ich irregeworden und anders belehrt (Bachmann, Erzählungen 116).
3. (Medizin)
a) ohne erkennbare Symptome verlaufend:
eine stumme Infektion;
b) selbst nicht erkrankend:
Der Goldhamster ist stummer Träger der Erreger (Tier 11, 1971, 24).
4. (Kartografie) (von Landkarten) ohne jede Beschriftung:
eine stumme Karte.