Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Strumpf
Strụmpf, der; -[e]s, Strümpfe [mittelhochdeutsch strumpf, eigentlich = (Baum)stumpf, Rumpf(stück), vielleicht im Sinne von »Steifes, Festes« zu ↑ "starren"; die heutige Bedeutung entstand im 16. Jahrhundert, als die ursprünglich als Ganzes gearbeitete Bekleidung der unteren Körperhälfte (Hose) in (Knie)hose und Strumpf (= Reststück, Stumpf der Hose) aufgeteilt wurde]:1. gewirkter oder gestrickter Teil der Kleidung, der den Fuß und das [ganze] Bein bedeckt:
kurze, lange, dicke, dünne, nahtlose, wollene Strümpfe;
Strümpfe aus Perlon;
ein Strumpf mit Naht;
Strümpfe stricken, stopfen;
die Strümpfe anziehen, ausziehen;
sie trägt keine Strümpfe;
er kam auf Strümpfen (ohne Schuhe) ins Zimmer;
ein Loch, eine Laufmasche im Strumpf haben;
er geht am liebsten ohne Strümpfe;
Er setzte sich auf den Boden, um in die Strümpfe zu schlüpfen (Simmel, Stoff 16);
die paar Pfennige für die Zuteilung auf Marken … die hatten die Frauen immer noch im Strumpf (zu Hause, im Sparstrumpf; Heym, Schwarzenberg 197);
jemandes Strümpfe ziehen Wasser (umgangssprachlich; die Strümpfe rutschen herunter und bilden dadurch Falten; wohl nach der Vorstellung, dass die Strümpfe sich mit Wasser voll gesogen haben und nicht mehr am Bein halten);
dicke/doppelte/wollene Strümpfe anhaben (umgangssprachlich veraltend; nicht hören [wollen]: nun geht schon, ihr habt wohl dicke Strümpfe an!);
sich auf die Strümpfe machen (umgangssprachlich; ↑ "Socke").
2. Kurzform von ↑ "Glühstrumpf".
3.mit Strumpf und Stiel (↑ "Stumpf": Dass er mit Strumpf und Stiel sie zu vertilgen sich vorgesetzt [Lessing, Nathan I, 3]).
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