Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Strudel
Stru|del, der; -s, - [spätmittelhochdeutsch strudel, strodel, zu althochdeutsch stredan, ↑ "strudeln"]:1. Stelle in einem Gewässer, wo das Wasser eine schnelle Drehbewegung macht und dabei meist zu einem Mittelpunkt hin nach unten zieht, sodass an der Oberfläche eine trichterförmige Vertiefung entsteht; Wasserwirbel:
ein gefährlicher, tückischer Strudel;
ein Strudel zog die Schwimmerin in die Tiefe;
in einen Strudel geraten;
von einem Strudel erfasst werden;
Ü in den Strudel der Ereignisse hineingerissen werden;
er stürzte sich in den Strudel der Vergnügungen;
Ich drehte das Steuer nach links, kam im freien Wasser in den Strudel, wollte in den zweiten Gang schalten, soff aber gleich ab (Bieler, Bonifaz 142);
obwohl dieser Satz wie ein Zitat aus einer Oper geklungen hatte, stürzte er mich in einen Strudel wilder Empfindungen (Hartung, Piroschka 13).
2. [nach dem spiraligen Muster der aus der Teigrolle geschnittenen Stücke] (besonders süddeutsch, österreichisch) Speise aus einem sehr dünn auseinandergezogenen Teig, der mit Apfelstückchen und Rosinen oder einer anderen Füllung belegt, zusammengerollt und gebacken oder gekocht wird.
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