Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
$
%
&
-
2
3
A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
[S]
T
U
V
W
X
Y
Z
£
¥
Ł
Œ
Ɛ
Ʋ
Α
Β
Γ
Δ
Ε
Ζ
Η
Θ
Ι
Κ
Λ
Μ
Ν
Ξ
Ο
Π
Ρ
Σ
Τ
Φ
Χ
Ω
€
streuen
streu|en [mittelhochdeutsch streuwen, ströuwen, strouwen, althochdeutsch strewen, strouwen, eigentlich = übereinander-, nebeneinanderbreiten; aufschichten]:1. a) [mit leichtem Schwung] werfen oder fallen lassen und dabei mehr oder weniger gleichmäßig über eine Fläche verteilen:
Laub, Torf streuen;
Mist auf den Acker streuen;
Sand, Asche [auf das Glatteis] streuen;
die Kinder streuten Blumen auf den Weg des Brautpaares;
sie streute noch etwas Salz auf, über die Kartoffeln;
er hat den Vögeln/für die Vögel Futter gestreut (hat es ihnen hingestreut);
Dann streute er reichlich Puder auf den Ort seiner Tätigkeit (Sommer, Und keiner 257);
Ü Mathäus … streute, wo er ging und stand, Wohlwollen um sich (Fries, Weg 130);
Die Bauverwaltung ist bemüht, ihre Aufträge an freiberuflich Tätige zu streuen (Bayernkurier 19. 5. 84, 23);
fast ein Zehntel aller verkauften Exemplare geht, weit gestreut (über ein weites Gebiet verstreut), ins Ausland (Enzensberger, Einzelheiten I, 76);
b) auf Straßen, Wegen, Plätzen ein Streugut gegen Glatteis, Schneeglätte verteilen:
die Straßen [mit Salz] streuen;
wenn es friert, müssen wir den Bürgersteig streuen;
die Hausbesitzer sind verpflichtet zu streuen.
2. die Fähigkeit, Eigenschaft haben, etwas [in bestimmter Weise] zu streuen (1 a), herausrinnen zu lassen:
das Salzfass streut gut, streut nicht mehr;
Vorsicht, die Tüte streut (hat ein Loch und lässt den Inhalt herausrinnen).
3. (Schießen) die Eigenschaft haben, sich zerplatzend, explodierend in einem weiten Umkreis zu verteilen:
diese Geschosse streuen stark, nur wenig;
(Jägersprache:) die Flinte streut (die Schrotkörner bleiben nicht sehr nah zusammen).
4. a) bewirken, dass ein Geschoss vom eigentlichen Ziel abweicht; ungenau treffen:
die Waffe streut stark;
b) (Fachsprache) (von Licht-, Röntgenstrahlen, von Teilchen wie Ionen, von magnetischen Induktionsströmen u. a.) von der eigentlichen Richtung, von der geraden Linie nach verschiedenen Seiten abweichen;
c) (Statistik) von einem errechneten Mittelwert, einem angenommenen Durchschnittswert abweichen:
die Messwerte sollten nicht zu sehr streuen.
5. (Medizin) die Ausbreitung eines krankhaften Prozesses in Teile des Körpers bzw. im ganzen Organismus verursachen, bewirken:
der Krankheitsherd streut.
6. (umgangssprachlich) (Informationen, Behauptungen o. Ä.) [aus einer bestimmten Absicht heraus] verbreiten:
Gerüchte [unter die Leute] streuen;
die Geschäftsleitung ließ streuen, das Unternehmen stehe kurz vor dem Konkurs;
Ihre Gehilfen vom amerikanischen Geheimdienst streuten unterdes die neuesten Erkenntnisse (Spiegel 51, 1980, 20);
Technische Hilfe aus der bayrischen Luft- und Raumfahrtindustrie wäre willkommen, streuten Sowjetdiplomaten diskret (Spiegel 1, 1988, 25).
streu|en
Laub, Torf streuen;
Mist auf den Acker streuen;
Sand, Asche [auf das Glatteis] streuen;
die Kinder streuten Blumen auf den Weg des Brautpaares;
sie streute noch etwas Salz auf, über die Kartoffeln;
er hat den Vögeln/für die Vögel Futter gestreut (hat es ihnen hingestreut);
Dann streute er reichlich Puder auf den Ort seiner Tätigkeit (Sommer, Und keiner 257);
Ü Mathäus … streute, wo er ging und stand, Wohlwollen um sich (Fries, Weg 130);
Die Bauverwaltung ist bemüht, ihre Aufträge an freiberuflich Tätige zu streuen (Bayernkurier 19. 5. 84, 23);
fast ein Zehntel aller verkauften Exemplare geht, weit gestreut (über ein weites Gebiet verstreut), ins Ausland (Enzensberger, Einzelheiten I, 76);
b) auf Straßen, Wegen, Plätzen ein Streugut gegen Glatteis, Schneeglätte verteilen:
die Straßen [mit Salz] streuen;
wenn es friert, müssen wir den Bürgersteig streuen;
2. die Fähigkeit, Eigenschaft haben, etwas [in bestimmter Weise] zu streuen (1 a), herausrinnen zu lassen:
das Salzfass streut gut, streut nicht mehr;
Vorsicht, die Tüte streut (hat ein Loch und lässt den Inhalt herausrinnen).
3. (Schießen) die Eigenschaft haben, sich zerplatzend, explodierend in einem weiten Umkreis zu verteilen:
diese Geschosse streuen stark, nur wenig;
(Jägersprache:) die Flinte streut (die Schrotkörner bleiben nicht sehr nah zusammen).
4. a) bewirken, dass ein Geschoss vom eigentlichen Ziel abweicht; ungenau treffen:
die Waffe streut stark;
b) (Fachsprache) (von Licht-, Röntgenstrahlen, von Teilchen wie Ionen, von magnetischen Induktionsströmen u. a.) von der eigentlichen Richtung, von der geraden Linie nach verschiedenen Seiten abweichen;
c) (Statistik) von einem errechneten Mittelwert, einem angenommenen Durchschnittswert abweichen:
die Messwerte sollten nicht zu sehr streuen.
5. (Medizin) die Ausbreitung eines krankhaften Prozesses in Teile des Körpers bzw. im ganzen Organismus verursachen, bewirken:
der Krankheitsherd streut.
6. (umgangssprachlich) (Informationen, Behauptungen o. Ä.) [aus einer bestimmten Absicht heraus] verbreiten:
Gerüchte [unter die Leute] streuen;
die Geschäftsleitung ließ streuen, das Unternehmen stehe kurz vor dem Konkurs;
Ihre Gehilfen vom amerikanischen Geheimdienst streuten unterdes die neuesten Erkenntnisse (Spiegel 51, 1980, 20);
Technische Hilfe aus der bayrischen Luft- und Raumfahrtindustrie wäre willkommen, streuten Sowjetdiplomaten diskret (Spiegel 1, 1988, 25).