Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Streit
Streit, der; -[e]s, -e [mittelhochdeutsch, althochdeutsch strīt, wohl eigentlich = Widerstreben, Aufruhr und vielleicht verwandt mit ↑ "starren"]:1. heftiges Sichauseinandersetzen, Zanken [mit einem persönlichen Gegner] in oft erregten Erörterungen, hitzigen Wortwechseln, oft auch in Handgreiflichkeiten:
ein erbitterter, heftiger, ernsthafter, furchtbarer, langer, alter Streit;
ein wissenschaftlicher, gelehrter Streit;
der Streit der Konfessionen;
ein Streit der Meinungen;
es war ein Streit um Nichtigkeiten, um Worte;
ein Streit unter den Kindern;
ein Streit zwischen zwei Parteien, den Eheleuten;
bei ihnen herrscht meist [Zank und] Streit, gibt es immer wieder Streit;
ein Streit entsteht, bricht aus;
die beiden haben, bekommen oft Streit [miteinander];
es gab einen fürchterlichen Streit;
einen Streit anzetteln, entfachen, anfangen, austragen;
sie sucht immer Streit (ist immer zum Streiten aufgelegt);
den Streit schlichten, beilegen, beenden, begraben;
sie sind wieder einmal in Streit geraten, liegen im Streit, leben in Streit miteinander, sind im Streit auseinandergegangen;
Der Anlass ihres Abgangs ist ein nichtiger Streit mit der Schwiegertochter (Schreiber, Krise 39);
Der endlose Streit über Formen und Inhalte wird immer sinnloser und ermüdender (Böll, Erzählungen 400);
der Streit war bis zum Äußersten entbrannt (Buber, Gog 227);
Und daran hatte sich in dem … Ausschuss … ein Streit entzündet (Musil, Mann 535);
ein Streit um des Kaisers Bart (ein Streit um Nichtigkeiten).
2. (veraltet) Waffengang, Kampf:
zum Streit rüsten.
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