Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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strecken
strẹ|cken [mittelhochdeutsch strecken, althochdeutsch strecchen, eigentlich = gerade, strack machen, zu ↑ "strack"]:1. a) (einen Körperteil) in eine gerade, ausgestreckte Haltung bringen; ausstrecken, ausgestreckt halten:
die Arme, Beine, den Körper, die Knie strecken;
die Schüler strecken den Finger (landschaftlich; halten den ausgestreckten Zeigefinger hoch, um sich zu melden);
wir müssen das gebrochene Bein strecken (in einen Streckverband legen);
<2. Partizip:> in gestrecktem Galopp (in raschem Galopp mit gestreckten, weit ausgreifenden Beinen des Pferdes) davonreiten;
Ü ein gestreckter (Mathematik 180° aufweisender) Winkel;
b) (sich, einen Körperteil) dehnend ausstrecken, recken:
sich dehnen und strecken;
er streckte seine Glieder auf dem weichen Sofa;
sie reckte und streckte sich, ehe sie sich erhob;
sie gähnte und streckte die Beine;
der Hund streckte sich behaglich in der Sonne;
sie mussten die Hälse strecken, um etwas zu sehen;
die Torhüterin musste sich gewaltig strecken (musste einen Hechtsprung machen), um den Schuss über die Latte zu lenken;
der Weg dahin streckt sich doch ziemlich, erheblich (familiär; ist weiter als erwartet);
es wurde Abend, und die Schatten streckten sich (dichterisch; wurden länger);
man braucht sich nicht zu strecken, um an die Zimmerdecke zu greifen (Frisch, Montauk 80);
c) (einen Körperteil) ausgestreckt in eine bestimmte Richtung halten, irgendwohin recken:
den Kopf aus dem Fenster, durch den Türspalt, in die Höhe, nach vorn strecken;
die Füße unter den Tisch strecken, von sich strecken;
Kahn streckte die … Beine aus dem Bett (Sebastian, Krankenhaus 76);
Er lag still auf einem Bett irgendwo, den Spitzbart steif in die Luft gestreckt (Schnabel, Marmor 13);
Er … tastete mit nach hinten gestreckten Händen nach seinem Schreibtisch (Sebastian, Krankenhaus 195);
d) sich irgendwo der Länge nach hinstrecken, ausgestreckt hinlegen:
sich behaglich aufs Sofa, ins Gras strecken;
sie streckte sich unter die Decke und schlief ein;
e) (seltener) sich räumlich erstrecken; eine bestimmte Ausdehnung haben:
der Wald streckt sich mehrere Kilometer in die Länge;
Dort drüben streckte sich das Schlachtfeld von Großräschen, weiter hinten das von Lützen (Loest, Pistole 246);
f) (familiär) größer werden, wachsen:
die Kinder haben sich in letzter Zeit mächtig gestreckt.
2. durch entsprechende Behandlung, Bearbeitung größer, länger, breiter, weiter machen:
Eisenblech durch Hämmern, Walzen strecken;
sie hat die Schuhe strecken lassen;
Ü das Muster des Kleides streckt sie, ihre Figur (lässt sie, ihre Figur schlanker und größer erscheinen).
3. a) durch Verdünnen, Vermischen mit Zusätzen in der Menge vermehren, ergiebiger machen:
die Soße, die Suppe [mit Wasser] strecken;
mit Mehl gestrecktes Haschisch;
Wir mischen Eichel- und Erbsmehl unter, um unseren Brotteig zu strecken (Grass, Butt 370);
Reinen Stoff kriegste ja sowieso nicht mehr oder nur sehr schwer, ist alles gestreckt (Eppendorfer, St. Pauli 240);
b) durch Rationieren, Einteilen in kleinere Portionen länger ausreichen lassen:
wir müssen Holz und Kohle bis zum Frühjahr ein wenig strecken;
die Vorräte lassen sich nicht mehr lange strecken;
Wie immer es gelingen mag, die Mineralölversorgung zu strecken (auto touring 2, 1979, 3);
Ü Jüngst streckte Nissan gar die Inspektionsintervalle für alle Datsun-Autos auf 20 000 Kilometer (Capital 2, 1980, 125).
4. (Jägersprache) erlegen:
einen Vierzehnender strecken;
Ebenso wie darauf geachtet wird, dass Unfallwild von dem normal gestreckten Wild getrennt zu lagern ist (Jagd 3, 1987, 89).
die Arme, Beine, den Körper, die Knie strecken;
die Schüler strecken den Finger (landschaftlich; halten den ausgestreckten Zeigefinger hoch, um sich zu melden);
wir müssen das gebrochene Bein strecken (in einen Streckverband legen);
<2. Partizip:> in gestrecktem Galopp (in raschem Galopp mit gestreckten, weit ausgreifenden Beinen des Pferdes) davonreiten;
Ü ein gestreckter (Mathematik 180° aufweisender) Winkel;
b) (sich, einen Körperteil) dehnend ausstrecken, recken:
sich dehnen und strecken;
er streckte seine Glieder auf dem weichen Sofa;
sie reckte und streckte sich, ehe sie sich erhob;
sie gähnte und streckte die Beine;
der Hund streckte sich behaglich in der Sonne;
sie mussten die Hälse strecken, um etwas zu sehen;
die Torhüterin musste sich gewaltig strecken (musste einen Hechtsprung machen), um den Schuss über die Latte zu lenken;
der Weg dahin streckt sich doch ziemlich, erheblich (familiär; ist weiter als erwartet);
es wurde Abend, und die Schatten streckten sich (dichterisch; wurden länger);
man braucht sich nicht zu strecken, um an die Zimmerdecke zu greifen (Frisch, Montauk 80);
c) (einen Körperteil) ausgestreckt in eine bestimmte Richtung halten, irgendwohin recken:
den Kopf aus dem Fenster, durch den Türspalt, in die Höhe, nach vorn strecken;
die Füße unter den Tisch strecken, von sich strecken;
Kahn streckte die … Beine aus dem Bett (Sebastian, Krankenhaus 76);
Er lag still auf einem Bett irgendwo, den Spitzbart steif in die Luft gestreckt (Schnabel, Marmor 13);
Er … tastete mit nach hinten gestreckten Händen nach seinem Schreibtisch (Sebastian, Krankenhaus 195);
d)
sich behaglich aufs Sofa, ins Gras strecken;
sie streckte sich unter die Decke und schlief ein;
e)
der Wald streckt sich mehrere Kilometer in die Länge;
Dort drüben streckte sich das Schlachtfeld von Großräschen, weiter hinten das von Lützen (Loest, Pistole 246);
f)
die Kinder haben sich in letzter Zeit mächtig gestreckt.
2. durch entsprechende Behandlung, Bearbeitung größer, länger, breiter, weiter machen:
Eisenblech durch Hämmern, Walzen strecken;
sie hat die Schuhe strecken lassen;
Ü das Muster des Kleides streckt sie, ihre Figur (lässt sie, ihre Figur schlanker und größer erscheinen).
3. a) durch Verdünnen, Vermischen mit Zusätzen in der Menge vermehren, ergiebiger machen:
die Soße, die Suppe [mit Wasser] strecken;
mit Mehl gestrecktes Haschisch;
Wir mischen Eichel- und Erbsmehl unter, um unseren Brotteig zu strecken (Grass, Butt 370);
Reinen Stoff kriegste ja sowieso nicht mehr oder nur sehr schwer, ist alles gestreckt (Eppendorfer, St. Pauli 240);
b) durch Rationieren, Einteilen in kleinere Portionen länger ausreichen lassen:
wir müssen Holz und Kohle bis zum Frühjahr ein wenig strecken;
die Vorräte lassen sich nicht mehr lange strecken;
Wie immer es gelingen mag, die Mineralölversorgung zu strecken (auto touring 2, 1979, 3);
Ü Jüngst streckte Nissan gar die Inspektionsintervalle für alle Datsun-Autos auf 20 000 Kilometer (Capital 2, 1980, 125).
4. (Jägersprache) erlegen:
einen Vierzehnender strecken;
Ebenso wie darauf geachtet wird, dass Unfallwild von dem normal gestreckten Wild getrennt zu lagern ist (Jagd 3, 1987, 89).