Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Strang
Strạng, der; -[e]s, Stränge [mittelhochdeutsch, althochdeutsch stranc, eigentlich = der Zusammengedrehte]:1. a) Seil, Strick:
die Glocke wird noch mit einem Strang geläutet;
jemanden zum Tode durch den Strang (gehoben: zum Tode durch Erhängen) verurteilen;
diese Tat verdient den Strang (gehoben; den Tod durch Erhängen);
b) Leine (als Teil des Geschirrs von Zugtieren), an der das Tier den Wagen zieht:
die Pferde legten sich mächtig in die Stränge (begannen kräftig zu ziehen);
die Pferde rissen galoppierend an den Strängen (Musil, Mann 1553);
☆ wenn alle Stränge reißen (umgangssprachlich; im Notfall, wenn es keine andere Möglichkeit gibt: Verlassen Sie sich darauf, sie werden gefunden werden. Und wenn alle Stränge reißen, kümmere ich mich selbst darum [Kirst, 08/15, 192]);
an einem/am gleichen/an demselben Strang ziehen (das gleiche Ziel verfolgen);
über die Stränge schlagen/hauen (umgangssprachlich; die Grenze des Üblichen und Erlaubten auf übermütige, forsche, unbekümmerte Weise überschreiten; ursprünglich vom Ausschlagen eines unruhigen Pferdes über den Zugstrang hinaus: Einerseits schlug sie über die Stränge, war rotzfrech und ließ kaum mit sich reden [Christiane, Zoo 156]).
2. a) Bündel von [ineinander verschlungenen] Fäden o. Ä.; ↑ "Docke" (1):
einen Strang Wolle kaufen;
für diese Stickerei braucht man 4 Stränge Garn;
b) in der Art eines Strangs (1 a) Zusammengedrehtes, Zusammengepresstes o. Ä.:
verschiedene Stränge der Muskeln, Sehnen, Nerven waren durch die Verletzung zerstört;
Die DNS muss zunächst in kleinere, handhabbare Stränge unterteilt werden (natur 2, 1991, 46);
… streifte er seine Mütze … ab und zeigte einen Strang von grauweißem Zopf, das lange, eng geflochtene Haar einer alten Frau (A. Zweig, Grischa 50);
… zu einem halbfesten Hefeteig … Daraus dreht man je zwei dünne Stränge, die ineinandergeflochten … werden (Horn, Gäste 245);
c) (Elektrotechnik) Teil der Wicklung einer elektrischen Maschine.
3. etwas, was sich linienartig in gewisser Länge über etwas hin erstreckt (z. B. Schienen, eine Rohrleitung):
in diesem Tunnel liegt ein Strang der Untergrundbahn;
ein toter Strang (ein nicht befahrenes Gleis);
Ü der wichtigste Strang des Dramas, des Romans;
die Handlung des Films besteht aus mehreren Strängen;
neben einem Schienenstück, dessen Stränge im seichten Wasser eines Tümpels endeten (Ransmayr, Welt 228);
Eine Umfrage wird in zwei oder mehr Stränge geteilt (Noelle, Umfragen 264).
Strạng, der; -[e]s, Stränge [mittelhochdeutsch, althochdeutsch stranc, eigentlich = der Zusammengedrehte]:1. a) Seil, Strick:
die Glocke wird noch mit einem Strang geläutet;
jemanden zum Tode durch den Strang (gehoben: zum Tode durch Erhängen) verurteilen;
diese Tat verdient den Strang (gehoben; den Tod durch Erhängen);
b) Leine (als Teil des Geschirrs von Zugtieren), an der das Tier den Wagen zieht:
die Pferde legten sich mächtig in die Stränge (begannen kräftig zu ziehen);
die Pferde rissen galoppierend an den Strängen (Musil, Mann 1553);
☆ wenn alle Stränge reißen (umgangssprachlich; im Notfall, wenn es keine andere Möglichkeit gibt: Verlassen Sie sich darauf, sie werden gefunden werden. Und wenn alle Stränge reißen, kümmere ich mich selbst darum [Kirst, 08/15, 192]);
an einem/am gleichen/an demselben Strang ziehen (das gleiche Ziel verfolgen);
über die Stränge schlagen/hauen (umgangssprachlich; die Grenze des Üblichen und Erlaubten auf übermütige, forsche, unbekümmerte Weise überschreiten; ursprünglich vom Ausschlagen eines unruhigen Pferdes über den Zugstrang hinaus: Einerseits schlug sie über die Stränge, war rotzfrech und ließ kaum mit sich reden [Christiane, Zoo 156]).
2. a) Bündel von [ineinander verschlungenen] Fäden o. Ä.; ↑ "Docke" (1):
einen Strang Wolle kaufen;
für diese Stickerei braucht man 4 Stränge Garn;
b) in der Art eines Strangs (1 a) Zusammengedrehtes, Zusammengepresstes o. Ä.:
verschiedene Stränge der Muskeln, Sehnen, Nerven waren durch die Verletzung zerstört;
Die DNS muss zunächst in kleinere, handhabbare Stränge unterteilt werden (natur 2, 1991, 46);
… streifte er seine Mütze … ab und zeigte einen Strang von grauweißem Zopf, das lange, eng geflochtene Haar einer alten Frau (A. Zweig, Grischa 50);
… zu einem halbfesten Hefeteig … Daraus dreht man je zwei dünne Stränge, die ineinandergeflochten … werden (Horn, Gäste 245);
c) (Elektrotechnik) Teil der Wicklung einer elektrischen Maschine.
3. etwas, was sich linienartig in gewisser Länge über etwas hin erstreckt (z. B. Schienen, eine Rohrleitung):
in diesem Tunnel liegt ein Strang der Untergrundbahn;
ein toter Strang (ein nicht befahrenes Gleis);
Ü der wichtigste Strang des Dramas, des Romans;
die Handlung des Films besteht aus mehreren Strängen;
neben einem Schienenstück, dessen Stränge im seichten Wasser eines Tümpels endeten (Ransmayr, Welt 228);
Eine Umfrage wird in zwei oder mehr Stränge geteilt (Noelle, Umfragen 264).