Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Strähne
Sträh|ne, die; -, -n [mittelhochdeutsch stren(e), althochdeutsch streno, eigentlich = Streifen oder Flechte von Haar, Garn o. Ä., zu ↑ "Strahl"]:1. eine meist größere Anzahl glatter, streifenähnlich liegender oder hängender Haare:
eine graue, blonde, lockige Strähne;
ein paar Strähnen fielen ihr in die Stirn;
sie ließ sich eine Strähne heller tönen;
wirre Strähnen hingen ihr ins Gesicht;
das schwarze Haar, das er lang zurückgekämmt trug und das vor Schmutz in glatten Strähnen zusammenklebte (Brecht, Geschichten 19);
Des Pianisten Künstlerhaar verfilzte zu Strähnen (Grass, Hundejahre 228);
Ü Es regnete … Nass und grau wehten die Strähnen im Wind (Remarque, Triomphe 72);
Wasser stürzte zur Erde, nicht in Strähnen, eher in Strahlen (Bastian, Brut 97).
2. Reihe von Ereignissen, die für jemanden alle günstig oder ungünstig sind; Phase:
er hat derzeit eine gute, glückliche, unglückliche Strähne;
Gustls Glück wuchs zu einer langen Strähne (Kühn, Zeit 350).
3. (landschaftlich) zu einem Bündel abgepackte Wolle; ↑ "Strang" (2 a):
für diesen Pullover braucht man fünf Strähnen Wolle.
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