Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Strahl
Strahl, der; -[e]s, -en [älter auch = Pfeil, mittelhochdeutsch strāl(e), althochdeutsch strāla, eigentlich = Streifen, Strich]:1. von einer Lichtquelle in gerader Linie ausgehendes Licht, das dem Auge als schmaler, heller Streifen erscheint; Lichtschein:
die sengenden, glühenden Strahlen der Sonne;
ein Strahl fiel durch den Türspalt, durch das Schlüsselloch, auf sein Gesicht;
er richtete den Strahl der Taschenlampe nach draußen;
der Wald lag im ersten Strahl (gehoben; Licht) der Sonne;
die warmen Strahlen der Sonne (der wärmende Sonnenschein);
Ü ein Strahl der Hoffnung, der Freude lag auf ihrem Gesicht;
Der Strahl aus Schwester Noras Taschenlampe strich über die Ziegelmauer (Sebastian, Krankenhaus 86);
die Mittagssonne brach in schrägen, dichten Strahlen durch den Kajüteneingang in die … Küche (Klepper, Kahn 56).
2. aus einer engen Öffnung in Form eines Strahls (1) hervorschießende Flüssigkeit:
ein dicker, dünner, kräftiger, scharfer Strahl;
den Strahl des Gartenschlauchs auf das Beet richten;
das Blut … spritzte in einem puckernden, schiefen Strahl seitlich heraus (Remarque, Triomphe 221);
Er drehte einen Spundhahn, Wein schoss in einem starken Strahl auf den Boden (Kuby, Sieg 278);
so schlief ich in der Küche … und wusch mich unter dem Strahl der Wasserleitung (Th. Mann, Krull 91).
3. (Physik) sich in einer Richtung geradlinig bewegender Strom materieller Teilchen oder elektromagnetischer Wellen:
radioaktive, ionisierende, kosmische, ultraviollete Strahlen;
die Strahlen brechen sich, werden reflektiert, gebündelt, absorbiert;
Radium, Uran, die Sonne sendet Strahlen aus;
sich gegen schädliche, vor schädlichen Strahlen schützen;
Endlich ist die fotografische Emulsion hochempfindlich gegen energiereiche Strahlen (Medizin II, 333).
4. (Mathematik) von einem Punkt ausgehende, ins Unendliche laufende gerade Linie.
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