Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
straff
strạff [spätmittelhochdeutsch straf = streng, hart, wohl verwandt mit mittelniederdeutsch stref = angespannt (von der Bogensehne), ostfriesisch strabben = ausdehnen, vielleicht auch mit ↑ "starren"]:1. glatt, fest [an]gespannt oder gedehnt, nicht locker oder schlaff [hängend]:
ein straffes Seil;
das Gummiband ist straff;
die Saiten sind straff gespannt;
die Leine, die Zügel straff [an]ziehen;
die Gardinen nach der Wäsche straff spannen;
sie trug ihr Haar straff zurückgekämmt, straff gescheitelt;
eine straffe Brust, Büste;
sie hat eine straffe Haut;
eine straffe Haltung;
er hielt sich straff;
Heckantrieb, straffe Federung und eine leichtgängige Lenkung … (Freizeitmagazin 10, 1978, 36);
Während der Winterpause ist darauf zu achten, dass die Reifen ständig straff aufgepumpt sind (NNN 6. 12. 88, 5);
Miriam … besaß die straffe Figur eines jungen Mädchens (Kemelman [Übers.], Mittwoch 21);
Jandell blickte auf Bagoffs straffen Körper (Zwerenz, Quadriga 90).
2. [gut durchorganisiert und] keinen Raum für Nachlässigkeiten, Abschweifungen, Überflüssiges o. Ä. lassend:
ein straffes Kostenmanagement;
der Betrieb ist straff organisiert;
der Zeitplan war straff;
Diese straffe Hierarchie bringt Spannungen und Einflusskämpfe mit sich (FR 23. 6. 99, 8);
Die Verhandlungen könnten etwas straffer sein (NJW 18, 1984, IV);
Wir haben hier im Betrieb straff rationalisiert (Freie Presse 14. 10. 89, 3).
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