Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Stollen
Stọl|len, der; -s, - [↑ "Stolle"]:1. länglich geformtes Gebäck aus Hefeteig mit Rosinen, Mandeln, Zitronat und Gewürzen oder mit einer Füllung aus Marzipan, Mohn o. Ä., das für die Weihnachtszeit gebacken wird:
einen Stollen backen, kaufen;
Adolf … isst ein Stück Stollen (Chotjewitz, Friede 132).
2. a) unterirdischer Gang:
einen Stollen anlegen, ausmauern;
einen Stollen in den Fels treiben;
Die Grube besaß zwölf Reviere, die von zahlreichen Stollen durchkreuzt waren (Marchwitza, Kumiaks 35);
b) [schon mittelhochdeutsch, vielleicht nach der Abstützung mit Pfosten] (Bergbau) leicht ansteigender, von einem Hang in den Berg vorgetriebener Grubenbau:
einen Stollen vortreiben, absteifen.
3. a) hochstehender, zapfenförmiger Teil des Hufeisens, der ein Ausgleiten verhindern soll;
b) rundes Klötzchen, stöpselförmiger Teil aus Leichtmetall, Leder o. Ä. an der Sohle von Sportschuhen, der ein Ausgleiten verhindern soll:
neue Stollen einschrauben;
die Stollen wechseln;
Schuhe mit Stollen;
Der Leer Biwi hatte gerade seine Fußballstiefel … mit zentimeterhohen Stollen beschlagen (Sommer, Und keiner 172).
4. [die zweite Hälfte »stützt« den Abgesang] (Verslehre) (im Meistersang) eine der beiden gleich gebauten Strophen des Aufgesangs.
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