Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Stirn
Stịrn, die; -, -en [mittelhochdeutsch stirn(e), althochdeutsch stirna, eigentlich = ausgebreitete Fläche, zu ↑ "Strahl"]:1. (beim Menschen und bei bestimmten Wirbeltieren) obere Gesichtspartie; [sich vorwölbender] Teil des Vorderkopfes über den Augen und zwischen den Schläfen:
eine hohe, niedrige, flache, breite, gewölbte, fliehende, glatte, zerfurchte Stirn;
seine Stirn war heiß;
ihre Stirn verfinsterte sich, umwölkte sich;
die Stirn runzeln, in Falten ziehen, legen;
sich die Stirn wischen, trocknen;
er hat eine hohe Stirn (verhüllend scherzhaft; eine Glatze);
über jemanden, etwas die Stirn runzeln (etwas an jemandem missbilligen, es [moralisch] beanstanden);
sich an die Stirn greifen, tippen;
die Schweißtropfen, Schweißperlen standen ihm auf der Stirn;
sich das Haar aus der, in die Stirn kämmen;
man konnte ihm ansehen, was hinter seiner Stirn vorging (was er dachte);
er hatte den Hut in die Stirn gezogen, gedrückt;
das Haar fällt ihr in die Stirn;
etwas mit gefurchter, sorgenvoller Stirn lesen;
sich den Schweiß von der Stirn wischen;
der Schweiß lief ihm [in Bächen], rann ihm von der Stirn;
sich mit der [flachen] Hand vor die Stirn schlagen (als Ausdruck dafür, dass man etwas nicht bedacht oder falsch gemacht hat);
Die Stirne war glatt in ihrer unteren Hälfte (Th. Mann, Joseph 65);
Sie … kühlt meine Stirn mit Wasser (Imog, Wurliblume 230);
Rowohlt schob die Brille auf die Stirn (Salomon, Boche 10);
Der Richter hat eine Narbe quer über die Stirn (Schwaiger, Wie kommt 160);
☆ jemandem, einer Sache die Stirn bieten (jemandem, einer Sache furchtlos entgegentreten: An die 800 Männer hatten dem Bürgermeister … die Stirn geboten, als er die Sozialistenversammlung verbot [Kühn, Zeit 163]);
die Stirn haben, etwas zu tun (die Unverschämtheit, Dreistigkeit besitzen, etwas zu tun; verkürzt aus älter »eine eherne Stirn haben« [= unbeugsam sein], nach Jesaja 48, 4: Bei Klassenarbeiten hatte der wirklich die Stirn, im Wasserkasten auf dem Lokus nachzusehen [Eppendorfer, Gesichtslandschaften 103]; Sibylle hatte die Stirne, ausgerechnet in jener Woche zu einer Freundin … auf Besuch zu gehen [Frisch, Stiller, 270]);
sich an die Stirn fassen/greifen (umgangssprachlich; ↑ "Kopf" [1]);
jemandem an der/auf der Stirn geschrieben stehen (deutlich an jemandes Gesicht abzulesen, jemandem sogleich anzumerken sein);
jemandem etwas an der Stirn ablesen (an seinem Gesicht merken, was in ihm vorgeht, was er denkt);
mit eiserner Stirn (1. unerschütterlich: mit eiserner Stirn standhalten; nach Jes. 48, 4. 2. dreist, unverschämt: mit eiserner Stirn leugnen).
2. (Geologie) unterster Rand einer Gletscherzunge.
Stịrn, die; -, -en [mittelhochdeutsch stirn(e), althochdeutsch stirna, eigentlich = ausgebreitete Fläche, zu ↑ "Strahl"]:1. (beim Menschen und bei bestimmten Wirbeltieren) obere Gesichtspartie; [sich vorwölbender] Teil des Vorderkopfes über den Augen und zwischen den Schläfen:
eine hohe, niedrige, flache, breite, gewölbte, fliehende, glatte, zerfurchte Stirn;
seine Stirn war heiß;
ihre Stirn verfinsterte sich, umwölkte sich;
die Stirn runzeln, in Falten ziehen, legen;
sich die Stirn wischen, trocknen;
er hat eine hohe Stirn (verhüllend scherzhaft; eine Glatze);
über jemanden, etwas die Stirn runzeln (etwas an jemandem missbilligen, es [moralisch] beanstanden);
sich an die Stirn greifen, tippen;
die Schweißtropfen, Schweißperlen standen ihm auf der Stirn;
sich das Haar aus der, in die Stirn kämmen;
man konnte ihm ansehen, was hinter seiner Stirn vorging (was er dachte);
er hatte den Hut in die Stirn gezogen, gedrückt;
das Haar fällt ihr in die Stirn;
etwas mit gefurchter, sorgenvoller Stirn lesen;
sich den Schweiß von der Stirn wischen;
der Schweiß lief ihm [in Bächen], rann ihm von der Stirn;
sich mit der [flachen] Hand vor die Stirn schlagen (als Ausdruck dafür, dass man etwas nicht bedacht oder falsch gemacht hat);
Die Stirne war glatt in ihrer unteren Hälfte (Th. Mann, Joseph 65);
Sie … kühlt meine Stirn mit Wasser (Imog, Wurliblume 230);
Rowohlt schob die Brille auf die Stirn (Salomon, Boche 10);
Der Richter hat eine Narbe quer über die Stirn (Schwaiger, Wie kommt 160);
☆ jemandem, einer Sache die Stirn bieten (jemandem, einer Sache furchtlos entgegentreten: An die 800 Männer hatten dem Bürgermeister … die Stirn geboten, als er die Sozialistenversammlung verbot [Kühn, Zeit 163]);
die Stirn haben, etwas zu tun (die Unverschämtheit, Dreistigkeit besitzen, etwas zu tun; verkürzt aus älter »eine eherne Stirn haben« [= unbeugsam sein], nach Jesaja 48, 4: Bei Klassenarbeiten hatte der wirklich die Stirn, im Wasserkasten auf dem Lokus nachzusehen [Eppendorfer, Gesichtslandschaften 103]; Sibylle hatte die Stirne, ausgerechnet in jener Woche zu einer Freundin … auf Besuch zu gehen [Frisch, Stiller, 270]);
sich
jemandem an der/auf der Stirn geschrieben stehen (deutlich an jemandes Gesicht abzulesen, jemandem sogleich anzumerken sein);
jemandem etwas an der Stirn ablesen (an seinem Gesicht merken, was in ihm vorgeht, was er denkt);
mit eiserner Stirn (1. unerschütterlich: mit eiserner Stirn standhalten; nach Jes. 48, 4. 2. dreist, unverschämt: mit eiserner Stirn leugnen).
2. (Geologie) unterster Rand einer Gletscherzunge.