Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Stille
Stịl|le, die; - [mittelhochdeutsch stille, althochdeutsch stillī]:1. a) durch kein lärmendes, unangenehmes Geräusch gestörter [wohltuender] Zustand:
es herrschte friedliche, sonntägliche, ländliche, völlige Stille;
die abendliche Stille des Waldes;
Stille lag über dem Land;
in der Stille der Nacht;
das Tal lag in tiefer Stille;
Die lastende Stille des Mittags herrschte über der Savanne (Kessel [Übers.], Patricia 144);
solche Eigenschaften konnten sich in dieser Klarheit nur in der Stille klösterlicher Abgeschiedenheit entwickeln (Thieß, Reich 433);
b) Zustand, der dadurch geprägt ist, dass [plötzlich] kein lautes Geräusch, kein Ton mehr zu hören ist, alles schweigt:
eine lähmende, furchtbare, beklemmende Stille trat ein, erfüllte den Raum;
es entstand, herrschte eine peinliche, erwartungsvolle Stille;
die Stille lastete auf ihr;
in die Stille fiel ein Ruf, ein Schuss;
Nach der Lesung breitete sich unbehagliche Stille aus (Loest, Pistole 230);
»Ich«, sagte er in die atemlose Stille hinein, »bekenne mich schuldig.« (Kirst, Aufruhr 224);
gefräßige Stille (scherzhaft; Verstummen der Unterhaltung während des Essens oder danach).
2. Zustand des Ruhigseins:
die Stille des Meeres, der Luft;
die Stille vor dem Sturm ↑ {{link}}( Ruhe{{/link}} [1]).
3.in aller Stille (im engsten Familien-, Freundeskreis; ohne alles Aufheben: die Beerdigung findet in aller Stille statt; In aller Stille ermittelte er Hergang und Hintergründe der Mordtat [Prodöhl, Tod 260]).
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