Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Stern
1Stẹrn, der; -s, -e [englisch stern < altnordisch stjorn = Steuer(ruder)] (Seemannssprache):Heck.
2Stẹrn, der; -[e]s, -e [mittelhochdeutsch stern(e), althochdeutsch sterno, vielleicht zu ↑ "Strahl" und eigentlich = am Himmel Ausgestreuter]:
1. a) als silbrig weißer, funkelnder Punkt besonders am nächtlichen Himmel sichtbares Gestirn:
ein heller, leuchtender, blasser, goldener, silberner Stern;
Sonne, Mond und Sterne;
die Sterne des nördlichen, südlichen Himmels;
die Sterne gehen auf, ziehen auf, stehen am Himmel, blinken, flimmern, glänzen, glitzern, leuchten, strahlen, verlöschen, gehen unter;
ein mit Sternen besäter, übersäter Nachthimmel;
unter fremden Sternen (dichterisch; in der Fremde) leben;
Ü mit jemandem geht ein neuer Stern auf (jemand tritt als großer Könner auf seinem Gebiet hervor);
sie ist ein aufgehender/der neue Stern am Filmhimmel (eine zunehmend beliebter, bekannter werdende Filmschauspielerin/der gefeierte, berühmte Star);
Der Himmel hoch und kalt und voll funkelnder Sterne (Plievier, Stalingrad 345);
Yanez ist der jüngste Stern am chilenischen Fußballhimmel (Kicker 6, 1982, 53);
☆ Sterne sehen (umgangssprachlich; durch einen Schlag, Aufprall o. Ä. ein Flimmern vor den Augen haben und einer Ohnmacht nahe sein);
die Sterne vom Himmel holen wollen (gehoben; Unmögliches zu erreichen suchen);
jemandem/für jemanden die Sterne vom Himmel holen (alles für jemanden tun; Äußerung, mit der man jemandem gegenüber seine große Liebe zum Ausdruck bringen will);
nach den Sternen greifen (gehoben; etwas Unerreichbares haben wollen);
b) Gestirn im Hinblick auf seine schicksalhafte Beziehung zum Menschen:
die Sterne stehen günstig (Astrologie; ihre Konstellation kündet für jemanden Glück o. Ä. an);
die Sterne befragen, in den Sternen lesen (durch Sterndeutung die Zukunft vorherzusagen suchen);
ein glücklicher Stern, sein guter Stern (gehoben; freundliches Geschick, Glücksstern) hat ihn geleitet, hat sie zusammengeführt, hat ihn verlassen;
jemandes Stern geht auf, ist im Aufgehen (gehoben; jemand ist zunehmend erfolgreich, ist auf dem Weg, bekannt, berühmt zu werden);
jemandes Stern sinkt, ist im Sinken, ist untergegangen, erloschen (gehoben; jemandes Glück, Erfolg, Ruhm lässt nach, ist dahin);
jemand ist unter einem/keinem guten, glücklichen Stern geboren, zur Welt gekommen (gehoben; jemand hat [kein] Glück im Leben);
Nasos Stern schien lange Zeit unangreifbar (Ransmayr, Welt 55);
Sei es, … dass seine Sterne gerade besonders übel standen, jedenfalls war Lehrer Zeller bedeutend unwirsch (Sommer, Und keiner 102);
Der wahre Feldherr … muss an seinen Stern (Glücksstern) glauben und darf an seiner Kraft nie verzweifeln (Bieler, Mädchenkrieg 182);
R die Sterne lügen nicht (Schiller, Wallensteins Tod III, 9);
☆ in den Sternen [geschrieben] stehen (noch ganz ungewiss sein, sich noch nicht voraussagen lassen: Insofern steht der Termin einer Wiedereröffnung des Lokals noch in den Sternen [MM 3./4.4.80, 28]);
unter einem guten, glücklichen, [un]günstigen o. ä. Stern stehen (gehoben; in Bezug auf Unternehmungen o. Ä. [un]günstige Voraussetzungen haben, einen guten, glücklichen, [un]günstigen Verlauf nehmen);
c) Himmelskörper [als Objekt wissenschaftlicher Untersuchung]:
ein Stern erster, zweiter, dritter Größe;
die Sonne ist ein Stern;
auf diesem Stern (dichterisch; auf der Erde);
er ist [ein Mensch] von einem anderen Stern (er passt nicht in diese Welt, ist weltfremd);
Freier waren nun ja wirklich keine Wesen vom anderen Stern mehr für mich (waren mir nicht mehr fremd; Christiane, Zoo 118).
2. a) Figur, Gegenstand, um dessen kreisförmige Mitte [gleich große] Zacken symmetrisch angeordnet sind, sodass er einem 2Stern (1 a) ähnlich ist:
ein sechszackiger Stern;
am Weihnachtsbaum hängen goldene Sterne;
Sterne zeichnen, malen, ausschneiden, aus Stroh basteln, aus Teig ausstechen;
b) 2Stern (2 a) als Rangabzeichen, Orden, Hoheitszeichen:
silberne, goldene Sterne auf den Schulterstücken;
auf dem Banner ist ein fünfzackiger, roter Stern;
Klack – wieder ein Stern mehr auf der Schulterklappe (Loest, Pistole 66);
Der Orden »S. der Völkerfreundschaft« in Gold wurde auch … überreicht (DDR; Schweriner Volkszeitung 29.4.78, 1);
c) sternförmiges Zeichen zur qualitativen Einstufung von etwas (besonders von Hotels, Restaurants):
ein Hotel, ein Kognak mit fünf Sternen;
Ü etwas ist eine Eins mit Stern (eine ganz hervorragende Leistung);
das berühmte Lokal, von dem der Reiseführer mit drei Sternen meldet, dass seine Spezialität Schlangen seien (Koeppen, Rußland 26);
d) sternförmiges Kennzeichen in Texten, grafischen Darstellungen o. Ä. als Verweis auf eine Anmerkung, Fußnote:
Ein Stern mit Klammer wäre eigentlich nötig, auf eine klein gedruckte Fußnote unten verweisend (Lentz, Muckefuck 19).
3. (bei Pferden und Rindern) weißer Fleck auf der Stirn.
4. (Jägersprache) (beim Wild) Iris.
5. (Kosewort) geliebte Person, Liebling:
du bist mein Stern.
2Stẹrn, der; -[e]s, -e [mittelhochdeutsch stern(e), althochdeutsch sterno, vielleicht zu ↑ "Strahl" und eigentlich = am Himmel Ausgestreuter]:
1. a) als silbrig weißer, funkelnder Punkt besonders am nächtlichen Himmel sichtbares Gestirn:
ein heller, leuchtender, blasser, goldener, silberner Stern;
Sonne, Mond und Sterne;
die Sterne des nördlichen, südlichen Himmels;
die Sterne gehen auf, ziehen auf, stehen am Himmel, blinken, flimmern, glänzen, glitzern, leuchten, strahlen, verlöschen, gehen unter;
ein mit Sternen besäter, übersäter Nachthimmel;
unter fremden Sternen (dichterisch; in der Fremde) leben;
Ü mit jemandem geht ein neuer Stern auf (jemand tritt als großer Könner auf seinem Gebiet hervor);
sie ist ein aufgehender/der neue Stern am Filmhimmel (eine zunehmend beliebter, bekannter werdende Filmschauspielerin/der gefeierte, berühmte Star);
Der Himmel hoch und kalt und voll funkelnder Sterne (Plievier, Stalingrad 345);
Yanez ist der jüngste Stern am chilenischen Fußballhimmel (Kicker 6, 1982, 53);
☆ Sterne sehen (umgangssprachlich; durch einen Schlag, Aufprall o. Ä. ein Flimmern vor den Augen haben und einer Ohnmacht nahe sein);
die Sterne vom Himmel holen wollen (gehoben; Unmögliches zu erreichen suchen);
jemandem/für jemanden die Sterne vom Himmel holen (alles für jemanden tun; Äußerung, mit der man jemandem gegenüber seine große Liebe zum Ausdruck bringen will);
nach den Sternen greifen (gehoben; etwas Unerreichbares haben wollen);
b) Gestirn im Hinblick auf seine schicksalhafte Beziehung zum Menschen:
die Sterne stehen günstig (Astrologie; ihre Konstellation kündet für jemanden Glück o. Ä. an);
die Sterne befragen, in den Sternen lesen (durch Sterndeutung die Zukunft vorherzusagen suchen);
ein glücklicher Stern, sein guter Stern (gehoben; freundliches Geschick, Glücksstern) hat ihn geleitet, hat sie zusammengeführt, hat ihn verlassen;
jemandes Stern geht auf, ist im Aufgehen (gehoben; jemand ist zunehmend erfolgreich, ist auf dem Weg, bekannt, berühmt zu werden);
jemandes Stern sinkt, ist im Sinken, ist untergegangen, erloschen (gehoben; jemandes Glück, Erfolg, Ruhm lässt nach, ist dahin);
jemand ist unter einem/keinem guten, glücklichen Stern geboren, zur Welt gekommen (gehoben; jemand hat [kein] Glück im Leben);
Nasos Stern schien lange Zeit unangreifbar (Ransmayr, Welt 55);
Sei es, … dass seine Sterne gerade besonders übel standen, jedenfalls war Lehrer Zeller bedeutend unwirsch (Sommer, Und keiner 102);
Der wahre Feldherr … muss an seinen Stern (Glücksstern) glauben und darf an seiner Kraft nie verzweifeln (Bieler, Mädchenkrieg 182);
R die Sterne lügen nicht (Schiller, Wallensteins Tod III, 9);
☆ in den Sternen [geschrieben] stehen (noch ganz ungewiss sein, sich noch nicht voraussagen lassen: Insofern steht der Termin einer Wiedereröffnung des Lokals noch in den Sternen [MM 3./4.4.80, 28]);
unter einem guten, glücklichen, [un]günstigen o. ä. Stern stehen (gehoben; in Bezug auf Unternehmungen o. Ä. [un]günstige Voraussetzungen haben, einen guten, glücklichen, [un]günstigen Verlauf nehmen);
c) Himmelskörper [als Objekt wissenschaftlicher Untersuchung]:
ein Stern erster, zweiter, dritter Größe;
die Sonne ist ein Stern;
auf diesem Stern (dichterisch; auf der Erde);
er ist [ein Mensch] von einem anderen Stern (er passt nicht in diese Welt, ist weltfremd);
Freier waren nun ja wirklich keine Wesen vom anderen Stern mehr für mich (waren mir nicht mehr fremd; Christiane, Zoo 118).
2. a) Figur, Gegenstand, um dessen kreisförmige Mitte [gleich große] Zacken symmetrisch angeordnet sind, sodass er einem 2Stern (1 a) ähnlich ist:
ein sechszackiger Stern;
am Weihnachtsbaum hängen goldene Sterne;
Sterne zeichnen, malen, ausschneiden, aus Stroh basteln, aus Teig ausstechen;
b) 2Stern (2 a) als Rangabzeichen, Orden, Hoheitszeichen:
silberne, goldene Sterne auf den Schulterstücken;
auf dem Banner ist ein fünfzackiger, roter Stern;
Klack – wieder ein Stern mehr auf der Schulterklappe (Loest, Pistole 66);
Der Orden »S. der Völkerfreundschaft« in Gold wurde auch … überreicht (DDR; Schweriner Volkszeitung 29.4.78, 1);
c) sternförmiges Zeichen zur qualitativen Einstufung von etwas (besonders von Hotels, Restaurants):
ein Hotel, ein Kognak mit fünf Sternen;
Ü etwas ist eine Eins mit Stern (eine ganz hervorragende Leistung);
das berühmte Lokal, von dem der Reiseführer mit drei Sternen meldet, dass seine Spezialität Schlangen seien (Koeppen, Rußland 26);
d) sternförmiges Kennzeichen in Texten, grafischen Darstellungen o. Ä. als Verweis auf eine Anmerkung, Fußnote:
Ein Stern mit Klammer wäre eigentlich nötig, auf eine klein gedruckte Fußnote unten verweisend (Lentz, Muckefuck 19).
3. (bei Pferden und Rindern) weißer Fleck auf der Stirn.
4. (Jägersprache) (beim Wild) Iris.
5. (Kosewort) geliebte Person, Liebling:
du bist mein Stern.