Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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stemmen
stẹm|men [mittelhochdeutsch stemmen = zum Stehen bringen, hemmen; steif machen, verwandt mit ↑ "stammeln" und ↑ "stumm", vielleicht auch mit ↑ "stehen"]:1. indem man die Arme langsam durchstreckt, mit großem Kraftaufwand über den Kopf bringen, in die Höhe drücken:
Gewichte, Hanteln stemmen;
er stemmt seine Partnerin mit einer Hand in die Höhe.
2. a) mit großem Kraftaufwand sich, einen bestimmten Körperteil in steifer Haltung fest gegen etwas drücken (um sich abzustützen, einen Widerstand zu überwinden o. Ä.):
sich [mit dem Rücken] gegen die Tür stemmen;
sich gegen die Strömung, den Sturm stemmen;
die Füße, Knie gegen die Wand stemmen;
er hatte die Ellbogen auf den Tisch gestemmt (fest aufgestützt);
(oft als Gebärde der Herausforderung) die Arme, Hände, Fäuste in die Seite, die Hüften stemmen (die Hände fest über den Hüften auflegen, sodass die Ellbogen nach auswärts stehen);
Sophie stemmte sich gegen das Bettende (Bieler, Mädchenkrieg 385);
Tereus, der selbst das Schlachtvieh zu überbrüllen vermochte, wenn es sich in Todesangst gegen den Zerrstrick stemmte (Ransmayr, Welt 281);
b) (Ski) (die Skier) schräg auswärtsstellen, sodass die Kanten in den Schnee greifen;
c) sich stemmend (2 a) in eine bestimmte Körperhaltung bringen, sich aufrichten:
ich stemme mich in die Höhe;
ein Pferd bricht nieder – noch eins. Das letzte stemmt sich auf die Vorderbeine (Remarque, Westen 51).
3. einer Sache oder Person energischen Widerstand entgegenstellen:
sich gegen ein Vorgehen, gegen die Maßnahmen der Regierung stemmen;
Das Ende der zivilen Nutzung der Kernenergie kommt in Sicht. Dagegen stemmt sich die Atom-Gemeinde mit aller Macht (natur 6, 1994, 46);
Offenbach stemmte sich mit dem Mut der Verzweiflung gegen den drohenden Abstieg (Express 12. 5. 84, 19).
4. mit einem Stemmeisen o. Ä. hervorbringen:
ein Loch [in die Wand, Mauer] stemmen.
5. (salopp) von einem alkoholischen Getränk (besonders von Bier) eine gewisse, meist größere Menge zu sich nehmen; etwas Alkoholisches trinken:
ein Glas, einen Humpen stemmen;
Pflugmair stemmte sein drittes Bier (Konsalik, Promenadendeck 420);
Gegen Mitternacht hat er mit den Senioren noch »kräftig einen gestemmt« (Hörzu 5, 1987, 12).
6. (salopp) (meist Sachen, die ein größeres Gewicht haben) stehlen:
eine Stange Zigaretten stemmen;
wo hast du das Ding gestemmt?
7. (salopp) koitieren.
stẹm|men
Gewichte, Hanteln stemmen;
er stemmt seine Partnerin mit einer Hand in die Höhe.
2. a) mit großem Kraftaufwand sich, einen bestimmten Körperteil in steifer Haltung fest gegen etwas drücken (um sich abzustützen, einen Widerstand zu überwinden o. Ä.):
sich [mit dem Rücken] gegen die Tür stemmen;
sich gegen die Strömung, den Sturm stemmen;
die Füße, Knie gegen die Wand stemmen;
er hatte die Ellbogen auf den Tisch gestemmt (fest aufgestützt);
(oft als Gebärde der Herausforderung) die Arme, Hände, Fäuste in die Seite, die Hüften stemmen (die Hände fest über den Hüften auflegen, sodass die Ellbogen nach auswärts stehen);
Sophie stemmte sich gegen das Bettende (Bieler, Mädchenkrieg 385);
Tereus, der selbst das Schlachtvieh zu überbrüllen vermochte, wenn es sich in Todesangst gegen den Zerrstrick stemmte (Ransmayr, Welt 281);
b) (Ski) (die Skier) schräg auswärtsstellen, sodass die Kanten in den Schnee greifen;
c)
ich stemme mich in die Höhe;
ein Pferd bricht nieder – noch eins. Das letzte stemmt sich auf die Vorderbeine (Remarque, Westen 51).
3.
sich gegen ein Vorgehen, gegen die Maßnahmen der Regierung stemmen;
Das Ende der zivilen Nutzung der Kernenergie kommt in Sicht. Dagegen stemmt sich die Atom-Gemeinde mit aller Macht (natur 6, 1994, 46);
Offenbach stemmte sich mit dem Mut der Verzweiflung gegen den drohenden Abstieg (Express 12. 5. 84, 19).
4. mit einem Stemmeisen o. Ä. hervorbringen:
ein Loch [in die Wand, Mauer] stemmen.
5. (salopp) von einem alkoholischen Getränk (besonders von Bier) eine gewisse, meist größere Menge zu sich nehmen; etwas Alkoholisches trinken:
ein Glas, einen Humpen stemmen;
Pflugmair stemmte sein drittes Bier (Konsalik, Promenadendeck 420);
Gegen Mitternacht hat er mit den Senioren noch »kräftig einen gestemmt« (Hörzu 5, 1987, 12).
6. (salopp) (meist Sachen, die ein größeres Gewicht haben) stehlen:
eine Stange Zigaretten stemmen;
wo hast du das Ding gestemmt?
7. (salopp) koitieren.