Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Stellung
Stẹl|lung, die; -, -en [spätmittelhochdeutsch stellung]:1. a) bestimmte Körperhaltung, die jemand einnimmt:
eine natürliche, zwanglose, unbequeme Stellung;
eine hockende, kauernde Stellung einnehmen;
die Stellung wechseln, ändern;
in gebückter, kniender Stellung verharren;
er hatte oben auf dem Bettpfosten den linken Arm ausgestreckt und den Kopf auf ihn gelegt, … diese Stellung war aber die bequemste von allen (Kafka, Schloß 257);
dass ich nachts nun auf dem Bauch liegen musste, eine Stellung, in der ich nie habe schlafen können (Fallada, Trinker 197);
zwei Polizisten nahmen Stellung (landschaftlich; stramme Haltung an) und salutierten (Musil, Mann 873);
b) bestimmte Körperhaltung, die die Partner beim Geschlechtsverkehr einnehmen:
eine neue Stellung ausprobieren;
alle Stellungen kennen;
Stellung neunundsechzig (Sixty-nine);
Sie bringt mir die verschiedenen Stellungen bei (Kinski, Erdbeermund 89).
2. Art und Weise, in der etwas steht, eingestellt, angeordnet ist; Stand, ↑ "Position" (2):
die Stellung der Gestirne;
die Stellung der Planeten [zur Sonne];
die Stellung eines Wortes im Satz;
die Stellung der Weichen ändern;
die Hebel müssen alle in gleicher Stellung sein.
3. Platz, den man beruflich einnimmt; Amt, Posten:
eine schlechte, gut bezahlte, einflussreiche Stellung;
diese Stellung sagt ihm nicht zu;
das Vorkommnis kostete ihn seine Stellung;
eine Stellung suchen, finden, aufgeben, antreten, verlieren;
er hat häufig seine Stellung gewechselt;
eine hohe Stellung einnehmen, bekleiden, innehaben;
sie ist ohne Stellung;
in eine leitende, führende, verantwortungsvolle Stellung aufrücken, aufsteigen;
sich nach einer neuen, anderen Stellung umsehen;
sie ist seit einiger Zeit [bei uns] in Stellung (veraltend; [bei uns] als Hausgehilfin eingestellt);
sie will [bei uns] in Stellung gehen (veraltend; als Hausgehilfin arbeiten);
er hatte … die Stellung eines Croupiers … angenommen (Salomon, Boche 101);
Sie hätte dort auf eine Zeitungsannonce eine Stellung als Sprechstundenhilfe bekommen (Sommer, Und keiner 37);
Ich möchte mich um die von Ihnen ausgeschriebene Stellung einer technischen Zeichnerin bewerben (Schnabel, Marmor 138);
Also wurde er Gärtnerlehrling »in sicherer Stellung« am städtischen Friedhof (Kühn, Zeit 420).
4. Grad des Ansehens, der Bedeutung von jemandem, etwas innerhalb einer vorgegebenen Ordnung o. Ä.; Rang, ↑ "Position" (1 b):
seine Stellung als führender Politiker ist erschüttert;
die Stellung der Bundesrepublik innerhalb Europas;
sich in exponierter Stellung befinden;
Heinrichs Stellung, so glänzend sie im Augenblick erscheint, ist … unterminiert (Reich-Ranicki, Th. Mann 174);
Berlin habe seine Stellung als zentraler … Modeplatz nicht eingebüßt (FAZ 19. 10. 61, 21);
In der Spätzeit Griechenlands wie Roms hat die Frau sich eine bemerkenswerte gesellschaftliche Stellung zu erringen gewusst (Thieß, Reich 364);
…, der nach Einkommen und sozialer Stellung nicht zur Oberschicht gezählt werden darf (Mehnert, Sowjetmensch 39).
5. Einstellung (zu jemandem, etwas):
eine kritische Stellung zu jemandem haben;
seine positive Stellung zu etwas bewahren;
☆ zu etwas Stellung nehmen (seine Meinung zu etwas äußern: ein … Verfahren …, in dessen Verlauf Krautheimer mehrfach Gelegenheit gegeben wurde, zu dem Fragenkomplex und zu den Vorwürfen gegen ihn Stellung zu nehmen [MM 24. 8. 71, 8]);
für, gegen jemanden, etwas Stellung nehmen (sich für, gegen jemanden, etwas aussprechen; für jemanden, etwas eintreten, sich gegen jemanden, etwas stellen).
6. ausgebauter und befestigter Punkt, Abschnitt im Gelände, der militärischen Einheiten zur Verteidigung dient:
eine befestigte, [un]gedeckte, gut getarnte Stellung;
die feindlichen Stellungen;
die Stellung besetzen, verlassen, wechseln, stürmen, nehmen;
neue Stellungen beziehen;
in Stellung gehen (seine Stellung beziehen);
das Bataillon lag in vorderster Stellung;
Ü geh nur, ich halte die Stellung (bleibe hier und passe auf);
Die Interbrigadisten hatten ihre Stellung nicht halten können (Weber, Tote 25);
Auf den Hochhäusern … werden leichte Flakgeschütze in Stellung gebracht (zum Einsatz kampf-, feuerbereit aufgestellt; Borkowski, Wer 118);
☆ Stellung beziehen (in Bezug auf etwas einen bestimmten Standpunkt einnehmen: Jetzt ist die Zeit gekommen, eine unmissverständliche Sprache zu führen und ganz entschieden Stellung zu beziehen [Gruhl, Planet 350]; Dort wird auch bewusst gegen Militarismus und Aufrüstung, Krieg und Verteidigungsmaschinerie Stellung bezogen [Zivildienst 5, 1986, 2]).
7. (österreichisch) Musterung (Wehrpflichtiger):
zur Stellung müssen.
eine natürliche, zwanglose, unbequeme Stellung;
eine hockende, kauernde Stellung einnehmen;
die Stellung wechseln, ändern;
in gebückter, kniender Stellung verharren;
er hatte oben auf dem Bettpfosten den linken Arm ausgestreckt und den Kopf auf ihn gelegt, … diese Stellung war aber die bequemste von allen (Kafka, Schloß 257);
dass ich nachts nun auf dem Bauch liegen musste, eine Stellung, in der ich nie habe schlafen können (Fallada, Trinker 197);
zwei Polizisten nahmen Stellung (landschaftlich; stramme Haltung an) und salutierten (Musil, Mann 873);
b) bestimmte Körperhaltung, die die Partner beim Geschlechtsverkehr einnehmen:
eine neue Stellung ausprobieren;
alle Stellungen kennen;
Stellung neunundsechzig (Sixty-nine);
Sie bringt mir die verschiedenen Stellungen bei (Kinski, Erdbeermund 89).
2. Art und Weise, in der etwas steht, eingestellt, angeordnet ist; Stand, ↑ "Position" (2):
die Stellung der Gestirne;
die Stellung der Planeten [zur Sonne];
die Stellung eines Wortes im Satz;
die Stellung der Weichen ändern;
die Hebel müssen alle in gleicher Stellung sein.
3. Platz, den man beruflich einnimmt; Amt, Posten:
eine schlechte, gut bezahlte, einflussreiche Stellung;
diese Stellung sagt ihm nicht zu;
das Vorkommnis kostete ihn seine Stellung;
eine Stellung suchen, finden, aufgeben, antreten, verlieren;
er hat häufig seine Stellung gewechselt;
eine hohe Stellung einnehmen, bekleiden, innehaben;
sie ist ohne Stellung;
in eine leitende, führende, verantwortungsvolle Stellung aufrücken, aufsteigen;
sich nach einer neuen, anderen Stellung umsehen;
sie ist seit einiger Zeit [bei uns] in Stellung (veraltend; [bei uns] als Hausgehilfin eingestellt);
sie will [bei uns] in Stellung gehen (veraltend; als Hausgehilfin arbeiten);
er hatte … die Stellung eines Croupiers … angenommen (Salomon, Boche 101);
Sie hätte dort auf eine Zeitungsannonce eine Stellung als Sprechstundenhilfe bekommen (Sommer, Und keiner 37);
Ich möchte mich um die von Ihnen ausgeschriebene Stellung einer technischen Zeichnerin bewerben (Schnabel, Marmor 138);
Also wurde er Gärtnerlehrling »in sicherer Stellung« am städtischen Friedhof (Kühn, Zeit 420).
4.
seine Stellung als führender Politiker ist erschüttert;
die Stellung der Bundesrepublik innerhalb Europas;
sich in exponierter Stellung befinden;
Heinrichs Stellung, so glänzend sie im Augenblick erscheint, ist … unterminiert (Reich-Ranicki, Th. Mann 174);
Berlin habe seine Stellung als zentraler … Modeplatz nicht eingebüßt (FAZ 19. 10. 61, 21);
In der Spätzeit Griechenlands wie Roms hat die Frau sich eine bemerkenswerte gesellschaftliche Stellung zu erringen gewusst (Thieß, Reich 364);
…, der nach Einkommen und sozialer Stellung nicht zur Oberschicht gezählt werden darf (Mehnert, Sowjetmensch 39).
5.
eine kritische Stellung zu jemandem haben;
seine positive Stellung zu etwas bewahren;
☆ zu etwas Stellung nehmen (seine Meinung zu etwas äußern: ein … Verfahren …, in dessen Verlauf Krautheimer mehrfach Gelegenheit gegeben wurde, zu dem Fragenkomplex und zu den Vorwürfen gegen ihn Stellung zu nehmen [MM 24. 8. 71, 8]);
für, gegen jemanden, etwas Stellung nehmen (sich für, gegen jemanden, etwas aussprechen; für jemanden, etwas eintreten, sich gegen jemanden, etwas stellen).
6. ausgebauter und befestigter Punkt, Abschnitt im Gelände, der militärischen Einheiten zur Verteidigung dient:
eine befestigte, [un]gedeckte, gut getarnte Stellung;
die feindlichen Stellungen;
die Stellung besetzen, verlassen, wechseln, stürmen, nehmen;
neue Stellungen beziehen;
in Stellung gehen (seine Stellung beziehen);
das Bataillon lag in vorderster Stellung;
Ü geh nur, ich halte die Stellung (bleibe hier und passe auf);
Die Interbrigadisten hatten ihre Stellung nicht halten können (Weber, Tote 25);
Auf den Hochhäusern … werden leichte Flakgeschütze in Stellung gebracht (zum Einsatz kampf-, feuerbereit aufgestellt; Borkowski, Wer 118);
☆ Stellung beziehen (in Bezug auf etwas einen bestimmten Standpunkt einnehmen: Jetzt ist die Zeit gekommen, eine unmissverständliche Sprache zu führen und ganz entschieden Stellung zu beziehen [Gruhl, Planet 350]; Dort wird auch bewusst gegen Militarismus und Aufrüstung, Krieg und Verteidigungsmaschinerie Stellung bezogen [Zivildienst 5, 1986, 2]).
7. (österreichisch) Musterung (Wehrpflichtiger):
zur Stellung müssen.