Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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steif
steif [mittelhochdeutsch (mitteldeutsch) stīf, eigentlich = (besonders von Holzpfählen) unbiegsam, starr; aufrecht]:1. nicht weich, wenig biegsam, von einer gewissen Festigkeit und Starre:
steifer Karton;
steife Pappe;
ein steifer (gestärkter oder versteifter) Kragen;
die Wäsche war steif gefroren, war steif wie ein Brett (umgangssprachlich; ganz starr geworden).
2. (besonders von Körperteilen, Gelenken, Gliedmaßen) von verminderter oder [vorübergehend] nicht mehr bestehender Beweglichkeit:
ein steifer Hals, Nacken;
er hat ein steifes Bein (sein Kniegelenk ist unbeweglich geworden);
steif in den Gelenken sein;
sie ist ganz steif geworden (hat ihre körperliche Elastizität eingebüßt);
Die Finger des Operateurs sind steif vor Frost (Plievier, Stalingrad 241);
Aber diese Toten … waren steif wie Holzpfähle (Plievier, Stalingrad 189).
3. (umgangssprachlich) erigiert:
ein steifes Glied;
Es war ein erregendes Behagen, und mein Geschlecht wurde steif (Schlink, Vorleser 26);
Mitten im Unterricht bekam ich einen Steifen (Wilhelm, Unter 57).
4. (in seiner Haltung, seinen Bewegungen o. Ä.) ohne Anmut; unelastisch; ungelenk; verkrampft wirkend:
ein steifer Gang;
eine steife Haltung;
sich steif bewegen;
Rupp … saß steif da und schaute auf die Geschworenen (Baum, Paris 71).
5. förmlich und unpersönlich; leicht gezwungen wirkend:
ein steifer Empfang;
er ist ein sehr steifer Mensch;
Die Engländer, sagt man, seien steif (Koeppen, Rußland 173);
… bemerkte das Fräulein steif (Langgässer, Siegel 413);
Ü dass … ein steifes Meublement … in den »Salotto« gestopft wurde, darin er … schlief (Thieß, Legende 115).
6. (in Bezug auf bestimmte, in ihrem Ausgangsstadium mehr oder weniger flüssige Nahrungsmittel) [schaumig und] fest:
Eiweiß steif schlagen;
Mit Dessertwein übergießen (= Erdbeeren) und gut gekühlt mit steifer Sahne servieren (Petra 8, 1971, 21).
7. (Seemannssprache) von ziemlicher Heftigkeit, Stärke:
ein steifer Wind;
eine steife (stark bewegte) See;
der Wind steht steif aus Südost.
8. (umgangssprachlich) stark, ↑ "kräftig" (3):
ein steifer Grog.
9. unverwandt:
Sehen Sie mich an! Steif an! Aug' in Auge (Lessing, Emilia Galotti IV, 5).
10. ☆ steif und fest (umgangssprachlich; mit großer Bestimmtheit, unbeirrbar, unerschütterlich: etwas steif und fest behaupten, glauben).
steif
steifer Karton;
steife Pappe;
ein steifer (gestärkter oder versteifter) Kragen;
die Wäsche war steif gefroren, war steif wie ein Brett (umgangssprachlich; ganz starr geworden).
2. (besonders von Körperteilen, Gelenken, Gliedmaßen) von verminderter oder [vorübergehend] nicht mehr bestehender Beweglichkeit:
ein steifer Hals, Nacken;
er hat ein steifes Bein (sein Kniegelenk ist unbeweglich geworden);
steif in den Gelenken sein;
sie ist ganz steif geworden (hat ihre körperliche Elastizität eingebüßt);
Die Finger des Operateurs sind steif vor Frost (Plievier, Stalingrad 241);
Aber diese Toten … waren steif wie Holzpfähle (Plievier, Stalingrad 189).
3. (umgangssprachlich) erigiert:
ein steifes Glied;
Es war ein erregendes Behagen, und mein Geschlecht wurde steif (Schlink, Vorleser 26);
4. (in seiner Haltung, seinen Bewegungen o. Ä.) ohne Anmut; unelastisch; ungelenk; verkrampft wirkend:
ein steifer Gang;
eine steife Haltung;
sich steif bewegen;
Rupp … saß steif da und schaute auf die Geschworenen (Baum, Paris 71).
5. förmlich und unpersönlich; leicht gezwungen wirkend:
ein steifer Empfang;
er ist ein sehr steifer Mensch;
Die Engländer, sagt man, seien steif (Koeppen, Rußland 173);
… bemerkte das Fräulein steif (Langgässer, Siegel 413);
Ü dass … ein steifes Meublement … in den »Salotto« gestopft wurde, darin er … schlief (Thieß, Legende 115).
6. (in Bezug auf bestimmte, in ihrem Ausgangsstadium mehr oder weniger flüssige Nahrungsmittel) [schaumig und] fest:
Eiweiß steif schlagen;
Mit Dessertwein übergießen (= Erdbeeren) und gut gekühlt mit steifer Sahne servieren (Petra 8, 1971, 21).
7. (Seemannssprache) von ziemlicher Heftigkeit, Stärke:
ein steifer Wind;
eine steife (stark bewegte) See;
der Wind steht steif aus Südost.
8. (umgangssprachlich) stark, ↑ "kräftig" (3):
ein steifer Grog.
9. unverwandt:
Sehen Sie mich an! Steif an! Aug' in Auge (Lessing, Emilia Galotti IV, 5).
10. ☆ steif und fest (umgangssprachlich; mit großer Bestimmtheit, unbeirrbar, unerschütterlich: etwas steif und fest behaupten, glauben).