Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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spüren
spü|ren [mittelhochdeutsch spür(e)n = suchend nachgehen, aufspüren; wahrnehmen, althochdeutsch spurian = eine Spur suchen, verfolgen]:1. körperlich empfinden; wahrnehmen, fühlen:
eine Berührung [auf seiner Haut] spüren;
einen [leichten] Schmerz im Bein spüren;
sie spürte die Kälte kaum;
ich spüre noch nichts, keine Wirkung;
sie spürte, wie ihr Puls schneller wurde;
er spürte Zorn in sich aufsteigen;
seinen Magen, sein Kreuz spüren (umgangssprachlich; Magenschmerzen, Kreuzschmerzen haben);
du wirst es noch am eigenen Leibe spüren, zu spüren bekommen;
den Alkohol spüren (die Wirkung des Alkohols als körperlich störend empfinden);
sie spürt die lange Bahnfahrt doch sehr (ist davon sehr angestrengt);
er soll die Peitsche zu spüren bekommen (mit der Peitsche geschlagen werden);
Ich spürte, dass meine Wangen ganz heiß wurden, und drehte den Kopf weg, damit die anderen es nicht sahen (Thor [Übers.], Ich 24);
Als Vergil … den Tod kommen spürte, verfügte er in seinem Testament … (Fest, Im Gegenlicht 255);
Er wird meine Rache noch zu spüren kriegen! (Imog, Wurliblume 70).
2. a) gefühlsmäßig, instinktiv fühlen, merken:
jemandes Enttäuschung, Erleichterung, Verärgerung spüren;
er spürte sofort, dass etwas nicht stimmte;
sie spürte, dass jemand hinter ihr stand, dass sich ein Unheil anbahnte;
von Kameradschaft war nichts zu spüren (Kameradschaft gab es nicht);
er ließ mich seinen Ärger nicht spüren (zeigte ihn nicht);
sie ließ ihn [allzu deutlich] spüren (zeigte ihm [allzu deutlich]), dass sie ihn nicht mochte;
Cotta verstand nichts von allem, glaubte aber doch zu spüren, was die Alte von ihm hören wollte (Ransmayr, Welt 194);
b) (seltener) verspüren:
ich spürte keine Lust mitzugehen;
ich spürte Müdigkeit, Abscheu, Enttäuschung;
sie spürte den Wunsch, laut zu schreien;
Er selbst spürte weder Hunger noch Durst (Loest, Pistole 110).
3. (Jägersprache) [mithilfe des Geruchssinns] einer ↑ "Spur" (1 c) nachgehen, folgen:
die Hunde spüren nach Wild (suchen nach den Spuren von Wild);
der Hund, der Jäger hat einen Fuchs gespürt;
vor ihnen spürt ein … irischer Setter (Fr. Wolf, Zwei 190).
spü|ren
eine Berührung [auf seiner Haut] spüren;
einen [leichten] Schmerz im Bein spüren;
sie spürte die Kälte kaum;
ich spüre noch nichts, keine Wirkung;
sie spürte, wie ihr Puls schneller wurde;
er spürte Zorn in sich aufsteigen;
seinen Magen, sein Kreuz spüren (umgangssprachlich; Magenschmerzen, Kreuzschmerzen haben);
du wirst es noch am eigenen Leibe spüren, zu spüren bekommen;
den Alkohol spüren (die Wirkung des Alkohols als körperlich störend empfinden);
sie spürt die lange Bahnfahrt doch sehr (ist davon sehr angestrengt);
er soll die Peitsche zu spüren bekommen (mit der Peitsche geschlagen werden);
Ich spürte, dass meine Wangen ganz heiß wurden, und drehte den Kopf weg, damit die anderen es nicht sahen (Thor [Übers.], Ich 24);
Als Vergil … den Tod kommen spürte, verfügte er in seinem Testament … (Fest, Im Gegenlicht 255);
Er wird meine Rache noch zu spüren kriegen! (Imog, Wurliblume 70).
2. a) gefühlsmäßig, instinktiv fühlen, merken:
jemandes Enttäuschung, Erleichterung, Verärgerung spüren;
er spürte sofort, dass etwas nicht stimmte;
sie spürte, dass jemand hinter ihr stand, dass sich ein Unheil anbahnte;
von Kameradschaft war nichts zu spüren (Kameradschaft gab es nicht);
er ließ mich seinen Ärger nicht spüren (zeigte ihn nicht);
sie ließ ihn [allzu deutlich] spüren (zeigte ihm [allzu deutlich]), dass sie ihn nicht mochte;
Cotta verstand nichts von allem, glaubte aber doch zu spüren, was die Alte von ihm hören wollte (Ransmayr, Welt 194);
b) (seltener) verspüren:
ich spürte keine Lust mitzugehen;
ich spürte Müdigkeit, Abscheu, Enttäuschung;
sie spürte den Wunsch, laut zu schreien;
Er selbst spürte weder Hunger noch Durst (Loest, Pistole 110).
3. (Jägersprache) [mithilfe des Geruchssinns] einer ↑ "Spur" (1 c) nachgehen, folgen:
die Hunde spüren nach Wild (suchen nach den Spuren von Wild);
der Hund, der Jäger hat einen Fuchs gespürt;
vor ihnen spürt ein … irischer Setter (Fr. Wolf, Zwei 190).