Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
sprudeln
spru|deln [wohl unter Einfluss von prudeln (= landschaftliche Nebenform von ↑ "brodeln") weitergebildet aus ↑ "sprühen"]:1.
a) wallend, wirbelnd, schäumend (aus einer Öffnung) [hervor]strömen, [hervor]quellen:
eine Quelle sprudelte aus der Felswand;
das Mineralwasser sprudelte aus der Flasche;
Ü die Worte sprudelten nur so über ihre Lippen;
von seinem Blut, das wie ein Springbrunnen aus seinem Halsstumpf sprudelte (Ott, Haie 287);
Denn so wie damals sprudeln die Ideen längst nicht mehr (Kronen-Zeitung 19, 1984, 14);
Der deutschen Industrie geht es wieder glänzend, die Gewinne sprudeln wie nie zuvor (Woche 27. 3. 98, 11);
b) wallend, schäumend fließen, sich irgendwohin ergießen:
schäumend sprudelt der Champagner ins Glas;
ein Bach sprudelt über das Geröll.
2.
a) in heftiger, wallender Bewegung sein und Blasen aufsteigen lassen:
das Wasser begann im Topf zu sprudeln;
An einigen Stellen sprudeln heiße Quellen (a & r 2, 1997, 95);
b) durch viele, rasch aufsteigende und an der Oberfläche zerplatzende Bläschen in lebhafter Bewegung sein:
die Brause, der Sekt sprudelt im Glas.
3. in lebhafter Bewegung, lebhaft erregt sein, überschäumen:
vor Begeisterung, Lebensfreude, guter Laune sprudeln;
ein sprudelndes Temperament;
Tobten hier Gelage, ereigneten sich Orgien? Es war Kantinenübermut, der hier sprudelte (Koeppen, Rußland 141).
4. (umgangssprachlich) schnell, hastig, überstürzt sprechen:
»Gut, dass du endlich da bist!«, sprudelte sie;
»Sehr richtig, Monsieur«, antwortete Carapin mit einer raschen Neigung des Kopfes und fuhr sprudelnd fort: … (Maas, Gouffé 275).
5. (österreichisch) ↑ "quirlen" (1).
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