Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
$
%
&
-
2
3
A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
[S]
T
U
V
W
X
Y
Z
£
¥
Ł
Œ
Ɛ
Ʋ
Α
Β
Γ
Δ
Ε
Ζ
Η
Θ
Ι
Κ
Λ
Μ
Ν
Ξ
Ο
Π
Ρ
Σ
Τ
Φ
Χ
Ω
€
Spruch
Sprụch, der; -[e]s, Sprüche [mittelhochdeutsch spruch, auch = gesprochenes Gedicht, zu ↑ "sprechen", ursprünglich = Gesprochenes]:1. a) kurzer, einprägsamer, oft gereimter Satz, der eine Lebensregel, eine Lebensweisheit enthält:
ein alter, schöner, kluger, weiser, goldener, frommer Spruch;
jemandem einen Spruch ins Poesiealbum schreiben;
sich einen Spruch [von Goethe] an die Wand hängen;
einen Spruch beherzigen;
ein Spruch (Zitat) aus der Bibel;
die Sprüche (Aussprüche) Jesu;
die Hauswand war mit anarchistischen Sprüchen (umgangssprachlich; Parolen) beschmiert;
b) [lehrhaftes] meist kurzes, einstrophiges Gedicht, Lied mit oft moralischem, religiösem oder politischem Inhalt (besonders in der mittelhochdeutschen Dichtung, auch im Alten Testament):
die politischen Sprüche Walthers von der Vogelweide;
das Buch der Sprüche, die Sprüche Salomos (Buch des Alten Testaments, das eine König Salomo zugeschriebene Sammlung von Spruchweisheiten enthält).
2. (umgangssprachlich abwertend) nichtssagende Phrase:
das sind doch alles nur Sprüche!;
das ist doch nur so ein dummer Spruch;
Sprüche helfen uns nicht weiter;
lass doch diese dummen, albernen Sprüche!;
Du wolltest mir beweisen, was für ein Lappen ich bin mit meinen großen Sprüchen (Brasch, Söhne 35);
☆ Sprüche machen, klopfen (umgangssprachlich abwertend; sich in groß tönenden Worten äußern, hinter denen nicht viel steckt).
3. (umgangssprachlich) etwas, was jemand in einer bestimmten Situation [immer wieder in stets gleicher, oft formelhafter Formulierung] sagt:
der Vertreter leiert an jeder Tür seinen Spruch herunter;
er hat immer irgendeinen, immer denselben Spruch drauf;
Du bist noch zu grün hinter den Ohren, war sein Spruch (natur 6, 1991, 95).
4. a) Urteils-, Schiedsspruch o. Ä.:
die Geschworenen, die heute noch zu ihrem Spruch kommen müssen (Frisch, Gantenbein 424);
b) prophetische Äußerung; Orakelspruch:
ein delphischer Spruch;
Das … Orakel hat seinen weisen Spruch gesprochen (Werfel, Bernadette 114).
Sprụch, der; -[e]s, Sprüche [mittelhochdeutsch spruch, auch = gesprochenes Gedicht, zu ↑ "sprechen", ursprünglich = Gesprochenes]:1. a) kurzer, einprägsamer, oft gereimter Satz, der eine Lebensregel, eine Lebensweisheit enthält:
ein alter, schöner, kluger, weiser, goldener, frommer Spruch;
jemandem einen Spruch ins Poesiealbum schreiben;
sich einen Spruch [von Goethe] an die Wand hängen;
einen Spruch beherzigen;
ein Spruch (Zitat) aus der Bibel;
die Sprüche (Aussprüche) Jesu;
die Hauswand war mit anarchistischen Sprüchen (umgangssprachlich; Parolen) beschmiert;
b) [lehrhaftes] meist kurzes, einstrophiges Gedicht, Lied mit oft moralischem, religiösem oder politischem Inhalt (besonders in der mittelhochdeutschen Dichtung, auch im Alten Testament):
die politischen Sprüche Walthers von der Vogelweide;
das Buch der Sprüche, die Sprüche Salomos (Buch des Alten Testaments, das eine König Salomo zugeschriebene Sammlung von Spruchweisheiten enthält).
2.
das sind doch alles nur Sprüche!;
das ist doch nur so ein dummer Spruch;
Sprüche helfen uns nicht weiter;
lass doch diese dummen, albernen Sprüche!;
Du wolltest mir beweisen, was für ein Lappen ich bin mit meinen großen Sprüchen (Brasch, Söhne 35);
☆ Sprüche machen, klopfen (umgangssprachlich abwertend; sich in groß tönenden Worten äußern, hinter denen nicht viel steckt).
3. (umgangssprachlich) etwas, was jemand in einer bestimmten Situation [immer wieder in stets gleicher, oft formelhafter Formulierung] sagt:
der Vertreter leiert an jeder Tür seinen Spruch herunter;
er hat immer irgendeinen, immer denselben Spruch drauf;
Du bist noch zu grün hinter den Ohren, war sein Spruch (natur 6, 1991, 95).
4. a) Urteils-, Schiedsspruch o. Ä.:
die Geschworenen, die heute noch zu ihrem Spruch kommen müssen (Frisch, Gantenbein 424);
b) prophetische Äußerung; Orakelspruch:
ein delphischer Spruch;
Das … Orakel hat seinen weisen Spruch gesprochen (Werfel, Bernadette 114).