Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Sprosse
Sprọs|se, die; -, -n:1. a) [mittelhochdeutsch sproʒʒe, althochdeutsch sproʒʒo, zu 2"sprießen"; wohl nach dem Baumstamm mit Aststümpfen als ältester Form der Leiter oder eigentlich = kurze (Quer)stange] Querholz, -stange einer Leiter:
die oberste Sprosse der Leiter;
eine Sprosse fehlt, ist gebrochen;
Ü er stand auf der ersten, obersten Sprosse seiner Karriere;
jetzt war er nicht mehr Masse, sondern ein Führerchen …, hatte den Fuß auf die unterste Sprosse der Himmelsleiter gesetzt, an deren Spitze der Führer stand (Loest, Pistole 49);
b) Querholz, mit dem ein Fenster o. Ä. unterteilt ist.
2. (österreichisch) Kurzform von ↑ "Kohlsprosse".
3. [wohl eigentlich im Sinne von »Querstange« oder »Zweig«] (Jägersprache) Spitze eines [Hirsch]geweihs; ↑ "Ende" (3).
4. [vgl. ↑ "Sommersprosse"] (veraltet) Sommersprosse; kleiner Leberfleck.
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