Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Spross
Sprọss, der; -es, -e und -en [spätmittelhochdeutsch sproß, spruß, zu mittelhochdeutsch sprūʒen, 2"sprießen"; eigentlich Nebenform von ↑ "Sprosse" und erst im 18. Jahrhundert von diesem unterschieden]:1. a) [junger] Trieb einer Pflanze; Schössling:
der Baum treibt einen neuen Spross;
b) (Botanik) meist über der Erde wachsender, Sprossachse und Blätter einschließender Teil einer Sprosspflanze:
eine Kohlart, bei der »unter der Achsel aller Blätter mehr oder weniger lange fleischige Sprossen wachsen … « (André [Übers.], Essen 23).
2. (gehoben) Nachkomme, Abkömmling, besonders Sohn [aus vornehmer, adliger Familie]:
der letzte Spross eines stolzen Geschlechts;
ein Spross aus ältestem Adel;
Als Spross der Karnbachschen Likördynastie hatte sie die Noblesse natürlich im Blut (Bieler, Bär 35);
Am bedrohlichsten muss der Alleinherrscher den Anschlag auf seinen Spross Udai empfunden haben (Woche 7. 11. 97, 29);
Ü Vorläufig bezeichnet das Haus Porsche seinen jüngsten Spross noch als Testobjekt – den Porsche 924 Carrera GT (rallye racing 10, 1979, 7).
3. (Jägersprache) ↑ "Sprosse" (3).
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