Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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sprengen
sprẹn|gen [mittelhochdeutsch, althochdeutsch sprengen, Veranlassungswort zu ↑ "springen" und eigentlich = springen machen]:1.
a) mithilfe von Sprengstoff zerstören, zum Bersten, zum Einsturz bringen:
einen Bunker, eine Brücke, einen Felsen, einen alten Fabrikschornstein sprengen;
das Fundament muss gesprengt werden;
die Luftpiraten drohten, das Flugzeug, sich mit den Geiseln in die Luft zu sprengen;
im Steinbruch sprengen sie;
deutsche Panzermänner … hatten ihre Kampfwagen gesprengt (Plievier, Stalingrad 22);
die Rohre gesprengter Geschütze ragten in die Luft (Lentz, Muckefuck 154);
Ü ohne jeden Geschmack und Takt … sprengte er die ganze rückständige, verfaulte, verkalkte Welt der Feudalitäten und Diplomaten … in die Luft (Friedell, Aufklärung 288);
b) durch Sprengen (1 a) entstehen lassen, schaffen:
ein Loch in eine Felswand sprengen;
sie sprengten einen Tunnel durch den Berg;
c) mit Gewalt öffnen, aufbrechen:
eine Tür, ein Schloss, einen Tresor sprengen;
das Küken sprengt die Schale des Eis;
Er sprengte die versiegelten Grabkammern mit einem Sturmbock (Ceram, Götter 132);
Ob ihr den Ring sprengen könnt, den die Russen um euch geschlossen haben? (Plievier, Stalingrad 183);
Nur Liebende sprengen das Gefängnis der Einsamkeit (Thielicke, Ich glaube 34);
d) durch Druck oder Zug auseinanderreißen, zertrümmern:
seine Fesseln, Ketten sprengen;
das gefrierende Wasser, das Eis sprengt den Felsen;
eine Versammlung sprengen (gewaltsam auflösen);
die Spielbank wurde gesprengt (zahlungsunfähig gemacht);
einen Spionagering, Rauschgiftring sprengen (zerschlagen);
ein Bündnis sprengen (zur Auflösung bringen);
… war diese Empfindung jedoch von solcher Macht, dass sie zuweilen meine Brust zu sprengen drohte (Th. Mann, Krull 42);
es (= das Göttliche) sprengt alle Formen der Vorstellung (Thieß, Reich 426);
der Preis sprengt allerdings so manches Reisebudget (a & r 9, 1998, 110);
e) durch Sprengen (1 d) entstehen lassen, schaffen:
um … die vom Frost ins Mauerwerk gesprengten Risse zu verhüllen (Ransmayr, Welt 191).
2.
a) [eigentlich = Wasser springen lassen] mit einem Schlauch oder einem anderen Gerät in einem Strahl, in feinen Strahlen, Tröpfchen über etwas verteilen:
Wasser auf die Wäsche, über die Blumen sprengen;
ich werde [im Hof] erst mal sprengen, damit es beim Kehren nicht so staubt;
b) sprengend (2 a) bewässern, anfeuchten; besprengen:
den Rasen, den Hof, die Beete, die Blumen sprengen;
mit einem Sprengwagen wird die Straße gesprengt.
3. [eigentlich = das Pferd, das Wild springen machen] (gehoben) in scharfem Tempo reiten, galoppieren:
er sprengte vom Hof, durch das Tor, über die Brücke;
Reiter sprengten in das Städtchen, über die Felder;
Picadores sprengten ihm in den Weg und stießen nach ihm mit ihren stumpfen Lanzen (Th. Mann, Krull 432).
4. [eigentlich = das Pferd, das Wild springen machen] (Jägersprache)
a) (ein Wild) mithilfe eines Hundes (von irgendwo) aufjagen:
ein Reh aus dem Bett, einen Keiler aus dem Kessel, einen Fuchs aus dem Bau sprengen;
b) (von männlichen Rehen, Hirschen, Gämsen) ↑ "treiben" (6).
a) mithilfe von Sprengstoff zerstören, zum Bersten, zum Einsturz bringen:
einen Bunker, eine Brücke, einen Felsen, einen alten Fabrikschornstein sprengen;
das Fundament muss gesprengt werden;
die Luftpiraten drohten, das Flugzeug, sich mit den Geiseln in die Luft zu sprengen;
deutsche Panzermänner … hatten ihre Kampfwagen gesprengt (Plievier, Stalingrad 22);
die Rohre gesprengter Geschütze ragten in die Luft (Lentz, Muckefuck 154);
Ü ohne jeden Geschmack und Takt … sprengte er die ganze rückständige, verfaulte, verkalkte Welt der Feudalitäten und Diplomaten … in die Luft (Friedell, Aufklärung 288);
b) durch Sprengen (1 a) entstehen lassen, schaffen:
ein Loch in eine Felswand sprengen;
sie sprengten einen Tunnel durch den Berg;
c) mit Gewalt öffnen, aufbrechen:
eine Tür, ein Schloss, einen Tresor sprengen;
das Küken sprengt die Schale des Eis;
Er sprengte die versiegelten Grabkammern mit einem Sturmbock (Ceram, Götter 132);
Ob ihr den Ring sprengen könnt, den die Russen um euch geschlossen haben? (Plievier, Stalingrad 183);
Nur Liebende sprengen das Gefängnis der Einsamkeit (Thielicke, Ich glaube 34);
d) durch Druck oder Zug auseinanderreißen, zertrümmern:
seine Fesseln, Ketten sprengen;
das gefrierende Wasser, das Eis sprengt den Felsen;
eine Versammlung sprengen (gewaltsam auflösen);
die Spielbank wurde gesprengt (zahlungsunfähig gemacht);
einen Spionagering, Rauschgiftring sprengen (zerschlagen);
ein Bündnis sprengen (zur Auflösung bringen);
… war diese Empfindung jedoch von solcher Macht, dass sie zuweilen meine Brust zu sprengen drohte (Th. Mann, Krull 42);
es (= das Göttliche) sprengt alle Formen der Vorstellung (Thieß, Reich 426);
der Preis sprengt allerdings so manches Reisebudget (a & r 9, 1998, 110);
e) durch Sprengen (1 d) entstehen lassen, schaffen:
um … die vom Frost ins Mauerwerk gesprengten Risse zu verhüllen (Ransmayr, Welt 191).
2.
a) [eigentlich = Wasser springen lassen] mit einem Schlauch oder einem anderen Gerät in einem Strahl, in feinen Strahlen, Tröpfchen über etwas verteilen:
Wasser auf die Wäsche, über die Blumen sprengen;
b) sprengend (2 a) bewässern, anfeuchten; besprengen:
den Rasen, den Hof, die Beete, die Blumen sprengen;
mit einem Sprengwagen wird die Straße gesprengt.
3.
er sprengte vom Hof, durch das Tor, über die Brücke;
Reiter sprengten in das Städtchen, über die Felder;
Picadores sprengten ihm in den Weg und stießen nach ihm mit ihren stumpfen Lanzen (Th. Mann, Krull 432).
4.
a) (ein Wild) mithilfe eines Hundes (von irgendwo) aufjagen:
ein Reh aus dem Bett, einen Keiler aus dem Kessel, einen Fuchs aus dem Bau sprengen;
b) (von männlichen Rehen, Hirschen, Gämsen) ↑ "treiben" (6).