Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
spontan
spon|tan [ʃp…, auch: sp…] [spätlateinisch spontaneus = freiwillig; frei, zu lateinisch (sua) sponte = freiwillig, zu: spons (nur im Genitiv spontis und Ableitung sponte üblich) = (An)trieb, freier Wille]:a) aus einem plötzlichen Impuls heraus, auf einem plötzlichen Entschluss beruhend, einem plötzlichen inneren Antrieb, Impuls folgend:
ein spontaner Entschluss;
eine spontane (nicht von außen gesteuerte) politische Aktion, Demonstration;
spontane (nicht zentral von der Gewerkschaft organisierte) Streiks;
sie ist [in allen ihren Handlungen, Äußerungen] sehr spontan;
spontan zustimmen, seine Hilfe anbieten, reagieren;
jemanden spontan umarmen;
Wir bekommen spontanes Feedback von Leuten, die sonst nie zu unserem Kundenkreis gehört haben (Woche 11. 4. 97, 16);
Asylsuchende leben … isoliert von der einheimischen Bevölkerung. Spontane Kontakte ergeben sich eher selten (NZZ 21. 12. 86, 29);
Aber sie tut alles erst nach reiflicher Überlegung, nie tut sie etwas spontan und impulsiv (Tikkanen, Mann 59);
Der Autofahrer muss damit rechnen, dass sich Kinder spontan verhalten (ADAC-Motorwelt 9, 1986, 28);
b) (bildungssprachlich, Fachsprache) von selbst, ohne [erkennbaren] äußeren Anlass, Einfluss [ausgelöst]:
eine spontane Entwicklung, Mutation, Heilung, Fehlgeburt;
sich spontan entwickeln;
spontan entstehen, verschwinden;
eine jener unbekannten Influenza-Varianten, die in manchen Jahren spontan auftreten und weltweite Epidemien auslösen können (Woche 12. 12. 98, 21);
Eine Krankheit, … die … glücklicherweise meist spontan remittiert, ist die kollagene Kolitis (DÄ 47, 1985, 2).
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