Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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spinnen
spịn|nen [mittelhochdeutsch spinnen, althochdeutsch spinnan, verwandt mit ↑ "spannen", bezeichnete wohl das Ausziehen und Dehnen der Fasern, das dem Drehen des Fadens vorangeht]:1. a) Fasern zu einem Faden drehen:
am Spinnrad sitzen und spinnen;
mit der Hand, maschinell spinnen;
b) durch Spinnen (1 a) verarbeiten:
Flachs, Wolle spinnen;
die Fasern lassen sich [gut] spinnen;
c) durch Spinnen (1 a) herstellen:
Garn spinnen;
d) aus einem (von den Spinndrüsen hervorgebrachten) Faden entstehen lassen:
die Spinne spinnt ihr Netz, einen Faden;
die Spinne spinnt (baut) an ihrem Netz;
die Seidenraupen fangen an zu spinnen;
Ü ein Netz von Intrigen, ein Lügengewebe, Ränke, ein Komplott spinnen;
an einer Intrige spinnen;
Doch ehe er noch weitere religionsvergleichende Gedanken spinnen kann (Heim, Traumschiff 335);
ich spann aufs sorgfältigste an meiner Illusion (Rinser, Mitte 44);
e) (Textilindustrie) (Chemiefasern) aus einer Spinnlösung, Schmelze o. Ä., die durch Spinndüsen gepresst wird, erzeugen:
Perlon spinnen.
2. [nach dem Schnurren des Spinnrades] (landschaftlich) (von der Katze) schnurren.
3. [eigentlich = (eigenartige) Gedanken spinnen] (umgangssprachlich abwertend)
a) nicht recht bei Verstand sein, durch sein absonderliches, skurriles, spleeniges Verhalten auffallen:
du spinnst ja wohl!;
der Kerl spinnt doch total!;
ich glaube, die Frau spinnt ein bisschen;
Ich denke, ich spinne (ich hör wohl nicht recht), als ich den Kommissar … sagen höre … »Sie kommen an den Galgen …« (Kinski, Erdbeermund 277);
Ü wenn der Vergaser spinnt (nicht mehr richtig funktioniert; ADAC-Motorwelt 5, 1982, 46);
b) Unwahres behaupten, vortäuschen:
das ist doch gesponnen, das spinnt er doch (das stimmt doch nicht, ist doch nicht wahr).
4. [früher gab es Arbeitshäuser, in denen gesponnen werden musste] (umgangssprachlich veraltet) in einer Haftanstalt eine Strafe verbüßen.
spịn|nen
am Spinnrad sitzen und spinnen;
mit der Hand, maschinell spinnen;
b) durch Spinnen (1 a) verarbeiten:
Flachs, Wolle spinnen;
die Fasern lassen sich [gut] spinnen;
c) durch Spinnen (1 a) herstellen:
Garn spinnen;
d) aus einem (von den Spinndrüsen hervorgebrachten) Faden entstehen lassen:
die Spinne spinnt ihr Netz, einen Faden;
die Seidenraupen fangen an zu spinnen;
Ü ein Netz von Intrigen, ein Lügengewebe, Ränke, ein Komplott spinnen;
an einer Intrige spinnen;
Doch ehe er noch weitere religionsvergleichende Gedanken spinnen kann (Heim, Traumschiff 335);
ich spann aufs sorgfältigste an meiner Illusion (Rinser, Mitte 44);
e) (Textilindustrie) (Chemiefasern) aus einer Spinnlösung, Schmelze o. Ä., die durch Spinndüsen gepresst wird, erzeugen:
Perlon spinnen.
2. [nach dem Schnurren des Spinnrades] (landschaftlich) (von der Katze) schnurren.
3. [eigentlich = (eigenartige) Gedanken spinnen] (umgangssprachlich abwertend)
a) nicht recht bei Verstand sein, durch sein absonderliches, skurriles, spleeniges Verhalten auffallen:
du spinnst ja wohl!;
der Kerl spinnt doch total!;
ich glaube, die Frau spinnt ein bisschen;
Ich denke, ich spinne (ich hör wohl nicht recht), als ich den Kommissar … sagen höre … »Sie kommen an den Galgen …« (Kinski, Erdbeermund 277);
Ü wenn der Vergaser spinnt (nicht mehr richtig funktioniert; ADAC-Motorwelt 5, 1982, 46);
b) Unwahres behaupten, vortäuschen:
das ist doch gesponnen, das spinnt er doch (das stimmt doch nicht, ist doch nicht wahr).
4. [früher gab es Arbeitshäuser, in denen gesponnen werden musste] (umgangssprachlich veraltet) in einer Haftanstalt eine Strafe verbüßen.