Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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Spieß
Spieß, der; -es, -e:1. [mittelhochdeutsch spieʒ, althochdeutsch spioʒ, Herkunft ungeklärt] (früher) Waffe besonders zum Stoßen in Form einer langen, zugespitzten oder mit einer [Metall]spitze versehenen Stange:
mit Spießen bewaffnete Landsknechte;
er durchbohrte ihn mit dem Spieß;
☆ den Spieß umdrehen/umkehren (umgangssprachlich; nachdem man angegriffen worden ist, seinerseits [auf dieselbe Weise, mit denselben Mitteln] angreifen; eigentlich = den Spieß des Gegners gegen ihn selbst wenden);
den Spieß gegen jemanden kehren (veraltend; jemanden angreifen);
brüllen, schreien wie am Spieß (umgangssprachlich; sehr laut und anhaltend brüllen, schreien).
2. [mittelhochdeutsch, althochdeutsch spiʒ, zu ↑ "spitz" und eigentlich = Spitze, spitze Stange (der Bratspieß war ursprünglich ein zugespitzter Holzstab); erst im Neuhochdeutschen mit Spieß (1) zusammengefallen]
a) an einem Ende spitzer Stab [aus Metall], auf den Fleisch zum Braten und Wenden [über offenem Feuer] aufgespießt wird; Bratspieß:
den Spieß drehen;
ein am Spieß geröstetes Spanferkel;
Jeden Abend wurde ein ganzer Ochse am Spieß gebraten. Das Bier floss in Strömen (FAZ 22. 4. 93, R3);
b) Spießchen;
c) Fleischspieß:
das Kind isst höchstens einen Spieß.
3. [bezogen auf den Offizierssäbel, den der (Kompanie)feldwebel früher getragen hat] (Soldatensprache) Kompaniefeldwebel, ↑ "Hauptfeldwebel" (b):
Er ist der Spieß, die »Mutter der Kompanie« (Hörzu 45, 1987, 54).
4. (Jägersprache) (beim jungen Hirsch, Rehbock, Elch) ↑ "Stange" (6), die noch keine Enden hat.
5. (Druckwesen) durch zu hoch stehenden und deshalb mitdruckenden ↑ "Ausschluss" (2) verursachter schwarzer Fleck zwischen Wörtern und Zeilen.
Spieß, der; -es, -e:1. [mittelhochdeutsch spieʒ, althochdeutsch spioʒ, Herkunft ungeklärt] (früher) Waffe besonders zum Stoßen in Form einer langen, zugespitzten oder mit einer [Metall]spitze versehenen Stange:
mit Spießen bewaffnete Landsknechte;
er durchbohrte ihn mit dem Spieß;
☆ den Spieß umdrehen/umkehren (umgangssprachlich; nachdem man angegriffen worden ist, seinerseits [auf dieselbe Weise, mit denselben Mitteln] angreifen; eigentlich = den Spieß des Gegners gegen ihn selbst wenden);
den Spieß gegen jemanden kehren (veraltend; jemanden angreifen);
brüllen, schreien wie am Spieß (umgangssprachlich; sehr laut und anhaltend brüllen, schreien).
2. [mittelhochdeutsch, althochdeutsch spiʒ, zu ↑ "spitz" und eigentlich = Spitze, spitze Stange (der Bratspieß war ursprünglich ein zugespitzter Holzstab); erst im Neuhochdeutschen mit Spieß (1) zusammengefallen]
a) an einem Ende spitzer Stab [aus Metall], auf den Fleisch zum Braten und Wenden [über offenem Feuer] aufgespießt wird; Bratspieß:
den Spieß drehen;
ein am Spieß geröstetes Spanferkel;
Jeden Abend wurde ein ganzer Ochse am Spieß gebraten. Das Bier floss in Strömen (FAZ 22. 4. 93, R3);
b) Spießchen;
c) Fleischspieß:
das Kind isst höchstens einen Spieß.
3. [bezogen auf den Offizierssäbel, den der (Kompanie)feldwebel früher getragen hat] (Soldatensprache) Kompaniefeldwebel, ↑ "Hauptfeldwebel" (b):
Er ist der Spieß, die »Mutter der Kompanie« (Hörzu 45, 1987, 54).
4. (Jägersprache) (beim jungen Hirsch, Rehbock, Elch) ↑ "Stange" (6), die noch keine Enden hat.
5. (Druckwesen) durch zu hoch stehenden und deshalb mitdruckenden ↑ "Ausschluss" (2) verursachter schwarzer Fleck zwischen Wörtern und Zeilen.