Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Spekulation
Spe|ku|la|ti|on, die; -, -en [lateinisch speculatio = das Ausspähen, Auskundschaften; Betrachtung, zu: speculari = spähen, sich umsehen]:1. a) auf bloßen Annahmen, Mutmaßungen beruhende Erwartung, Behauptung, dass etwas eintrifft:
wilde, unhaltbare, vage, bloße Spekulationen;
Spekulationen über etwas anstellen;
ich möchte mich nicht auf irgendwelche Spekulationen einlassen;
Dies alles ist natürlich reine Spekulation, da wir über die Vorgänge in den tieferen Schichten des Gehirns so gut wie nichts wissen (Wieser, Organismen 116);
und drittens wird der Markt auch von Spekulationen um mögliche höhere Zinsen in den Vereinigten Staaten überschattet (FAZ 28. 5. 99, 26);
Den Spekulationen ist breiter Spielraum gelassen (Dönhoff, Ära 41);
Irrwitzigen Spekulationen nachjagen nützt nichts (Prodöhl, Tod 276);
b) (Philosophie) hypothetische, über die erfahrbare Wirklichkeit hinausgehende Gedankenführung:
metaphysische Spekulationen.
2. (Wirtschaft) Geschäftstätigkeit, die auf Gewinne aus zukünftigen Veränderungen der Preise abzielt:
vorsichtige, waghalsige Spekulationen;
er ist durch Spekulation mit Devisen reich geworden;
die Spekulation mit Grundstücken, Aktien;
Spekulationen an der Börse, auf einen baldigen Kursanstieg.
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