Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
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spazieren
spa|zie|ren [mittelhochdeutsch spacieren, spazieren < italienisch spaziare < lateinisch spatiari = einherschreiten, zu: spatium, ↑ "Spatium"]:1. gemächlich [ohne bestimmtes Ziel] gehen; schlendern:
auf und ab, durch die Straßen spazieren;
die Besucher spazierten in den großen Saal, durch die Ausstellung;
Shen Te kommt des Weges spaziert (Brecht, Mensch 44);
Schon von weitem erblickte er ein schneeweißes Huhn, das mitten auf der Straße spazierte (herumlief; Geißler, Wunschhütlein 46);
☆ spazieren gehen (einen Spaziergang machen: jeden Tag zwei Stunden spazieren gehen; wir gehen gerne, viel, oft spazieren; dort kann man schön spazieren gehen; sonst bin ich womöglich ungezogen genug, mit meiner Fantasie dort spazieren zu gehen (mir vorzustellen, ich wäre dort), wo ich demnächst sein werde [Geissler, Wunschhütlein 53]);
spazieren fahren (eine Spazierfahrt machen: mit dem Auto, dem Fahrrad, der S-Bahn spazieren fahren);
spazieren reiten (selten; ↑ "ausreiten" [1 b]: Der Alte Fritz ritt mehr als eine halbe Stunde spazieren, oft im Galopp [FAZ 28. 6. 99, 13]);
spazieren gucken (umgangssprachlich scherzhaft; nur zum Zeitvertreib in der Gegend herumgucken: Aurore, eine groß gewachsene dunkle Schönheit, guckt spazieren [FR 14. 8. 98, 8]);
jemanden spazieren fahren (jemanden, z. B. mit dem Auto, zu einer Spazierfahrt mitnehmen, ↑ "ausfahren" [2 b]: ein Baby spazieren fahren; die Urlaubsgäste spazieren fahren; Wir müssen in kein Café gehen, ich lass' mich gerne spazieren fahren [Sobota, Minus-Mann 181]);
jemanden spazieren führen (mit jemandem spazieren gehen und ihn dabei leiten, geleiten: einen Kranken, seinen Hund spazieren führen);
etwas spazieren führen/tragen (umgangssprachlich scherzhaft; etwas ↑ "ausführen" [1 d]: ein neues Kleid spazieren führen; Die 12-jährige Laura trägt ihren neuen Hut mit Sonnenblume spazieren, ein Geschenk aus Amerika [Tagesspiegel 25. 5. 99, 13]; Er ist … eher ein Kumpel, der sein angestammtes Berliner Mundwerk ziemlich ungewaschen spazieren führt [der ganz ungeziert in der ihm eigenen Berliner Art und Weise zu sprechen pflegt; Schreiber, Krise 203]).
2. (veraltend) spazieren gehen:
… wenn man baden kann. Jetzt ist es noch zu kalt, aber man wird spazieren können, falls es morgen nicht regnet (Frisch, Montauk 93).
spa|zie|ren
auf und ab, durch die Straßen spazieren;
die Besucher spazierten in den großen Saal, durch die Ausstellung;
Shen Te kommt des Weges spaziert (Brecht, Mensch 44);
Schon von weitem erblickte er ein schneeweißes Huhn, das mitten auf der Straße spazierte (herumlief; Geißler, Wunschhütlein 46);
☆ spazieren gehen (einen Spaziergang machen: jeden Tag zwei Stunden spazieren gehen; wir gehen gerne, viel, oft spazieren; dort kann man schön spazieren gehen; sonst bin ich womöglich ungezogen genug, mit meiner Fantasie dort spazieren zu gehen (mir vorzustellen, ich wäre dort), wo ich demnächst sein werde [Geissler, Wunschhütlein 53]);
spazieren fahren (eine Spazierfahrt machen: mit dem Auto, dem Fahrrad, der S-Bahn spazieren fahren);
spazieren reiten (selten; ↑ "ausreiten" [1 b]: Der Alte Fritz ritt mehr als eine halbe Stunde spazieren, oft im Galopp [FAZ 28. 6. 99, 13]);
spazieren gucken (umgangssprachlich scherzhaft; nur zum Zeitvertreib in der Gegend herumgucken: Aurore, eine groß gewachsene dunkle Schönheit, guckt spazieren [FR 14. 8. 98, 8]);
jemanden spazieren fahren (jemanden, z. B. mit dem Auto, zu einer Spazierfahrt mitnehmen, ↑ "ausfahren" [2 b]: ein Baby spazieren fahren; die Urlaubsgäste spazieren fahren; Wir müssen in kein Café gehen, ich lass' mich gerne spazieren fahren [Sobota, Minus-Mann 181]);
jemanden spazieren führen (mit jemandem spazieren gehen und ihn dabei leiten, geleiten: einen Kranken, seinen Hund spazieren führen);
etwas spazieren führen/tragen (umgangssprachlich scherzhaft; etwas ↑ "ausführen" [1 d]: ein neues Kleid spazieren führen; Die 12-jährige Laura trägt ihren neuen Hut mit Sonnenblume spazieren, ein Geschenk aus Amerika [Tagesspiegel 25. 5. 99, 13]; Er ist … eher ein Kumpel, der sein angestammtes Berliner Mundwerk ziemlich ungewaschen spazieren führt [der ganz ungeziert in der ihm eigenen Berliner Art und Weise zu sprechen pflegt; Schreiber, Krise 203]).
2. (veraltend) spazieren gehen:
… wenn man baden kann. Jetzt ist es noch zu kalt, aber man wird spazieren können, falls es morgen nicht regnet (Frisch, Montauk 93).