Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Spatz
Spạtz, der; -en, auch: -es, -en [mittelhochdeutsch spaz, spatze, Koseform von mittelhochdeutsch spare, althochdeutsch sparo, ↑ "Sperling"]:1. Sperling:
ein junger, frecher, dreister Spatz;
die Spatzen lärmen, tschilpen, plustern sich auf;
wie ein [junger] Spatz (laut und aufgeregt) schimpfen;
er isst wie ein Spatz (umgangssprachlich; isst sehr wenig);
Ü sie war schon als kleines Kind ein frecher Spatz (umgangssprachlich scherzhaft; ein Frechdachs);
Als der 14-jährige Schüler Karl H. … mit einem Flobertgewehr auf Spatzen schießen wollte, traf er die … Schülerin Sonja Hofmann … (Presse 16. 7. 69, 5);
R du hast wohl Spatzen unterm Hut? (umgangssprachlich scherzhaft; als Frage, wenn jemand, z. B. beim Grüßen, entgegen der Etikette den Hut nicht abnimmt); besser ein Spatz in der Hand als eine Taube auf dem Dach (es ist besser, sich mit dem zu begnügen, was man bekommen kann, als etwas Unsicheres anzustreben);
das pfeifen die Spatzen von den/allen Dächern (umgangssprachlich; das ist längst kein Geheimnis mehr, jeder weiß davon: Dabei pfeifen es die Spatzen von den Dächern, dass heute viele Spitzenleistungen ohne Doping kaum noch möglich sind [FAZ 15. 12. 97, 37]).
2. a) (familiär) kleines, schmächtiges Kind;
b) (Kosewort, besonders für Kinder) Herzchen, Liebling:
komm her, mein [kleiner] Spatz!
3. (familiär) Penis.
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