Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
Sparren
Spạr|ren, der; -s, - [mittelhochdeutsch sparre, althochdeutsch sparro, verwandt mit ↑ "Speer"]:1. Dachsparren:
ganz unters Dach, wo sie … die Balken und Sparren auf Würmer untersuchten (Muschg, Gegenzauber 243);
einen Sparren [zu viel, zu wenig, zu viel oder zu wenig] haben (umgangssprachlich; nicht ganz bei Verstand sein: Denn gerade die, die sich für vollkommen kopfgesund halten, haben oft einen Sparren zu viel [Tagesspiegel 14. 9. 97, 26]; Der Mediziner Dr. Scholz, seine Frau sowie die erwachsenen Kinder Auguste, Robert und Wilhelm sind Menschen wie du und ich, allenfalls ein bisschen schlechter. Sie haben, wie Fontane fand, »einen Sparren zu viel oder zu wenig« [General-Anzeiger 18. 1. 91, 10]; Man schilt ihn … einen überwitzigen Halbgelehrten und prätentiösen Religionsverächter, der »einen Sparren zu viel oder zu wenig im Obergehäuse« habe [FR 2. 1. 99, ZB3]).
2. (Heraldik) Chevron:
Die Adelsfamilie hatte drei Lilien und einen Sparren in Gold auf blauem Grund zu ihrem Wappen gewählt (General-Anzeiger 22. 8. 91, 6).
3. (umgangssprachlich) etwas, was sich anderen als kleine Verrücktheit darstellt; Spleen:
lass ihm doch seinen Sparren!;
siehe da, auch er hat seinen Sparren, wie jeder (Fallada, Mann 152).
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