Duden ‒ Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
sittsam
sịtt|sam [spätmittelhochdeutsch sitsam = ruhig, sacht, bedächtig, althochdeutsch situsam = geschickt, passend] (veraltend):a) ↑ "Sitte" (2) und Anstand wahrend; gesittet; wohlerzogen und bescheiden:
sittsame Kinder;
ein sittsames Benehmen, Betragen;
jeder Kniehosen-Matrosenknabe … lüftet sittsam seine Matrosenmütze vor Lehrer, Pfarrer und allen höher gestellten Persönlichkeiten wie Vater und Mutter (Fischer, Wohnungen 20);
b) schamhaft zurückhaltend; ↑ "keusch" (b) züchtig:
ein sittsames junges Mädchen;
sittsam erröten, die Augen niederschlagen;
in der Höhlung der sittsam aneinandergelegten Beine (Genet [Übers.], Totenfest 85).
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